Chinas Superstar Eileen Gu hat bei den Olympischen Spielen in Peking die zweite Medaille geholt.
Nach Gold im Big Air muss sich die Ski-Freestylerin am Dienstag im Slopestyle der Schweizerin Mathilde Gremaud geschlagen geben und mit Silber begnügen.
Die 18-Jährige verpasst damit zwar ihren Traum von drei Goldmedaillen, gibt sich aber nicht unzufrieden. Auch im abschließenden Halfpipe-Bewerb zählt sie zu den Favoritinnen.
Über Silber "so glücklich"
"Ich bin so glücklich heute", sagte Gu, die in den USA aufgewachsen ist, seit 2019 aber für China an den Start geht. "Ich weiß nicht, warum ich mir so viel Druck auferlegt habe."
Unter dem Applaus der Zuschauer kommt die Favoritin in Zhangjiakou gut in den Bewerb. Nach einem Sturz im zweiten Lauf muss sie aber um den Podestplatz kämpfen. Mit ihrem letzten Versuch scort sie 86,23 Punkte. 0,33 Zähler fehlen am Ende auf Gremaud.
Schweizerin stiehlt Gu die Show
Gu ist eine der schillerndsten Figuren dieser Spiele. Dass sich die Tochter einer Chinesin und eines Amerikaners nach ihrer Ausbildung in den USA für ein Antreten für China entschied, hat auch für einige Diskussionen gesorgt. Doppelstaatsbürgerschaften sind in China offiziell nicht zulässig. Ob sie jemals ihre US-Staatsbürgerschaft zurückgelegt hat, darauf ist Gu bisher aber nie eingegangen.
Den Zuschauern war es egal, sie jubelten der zweifachen Weltmeisterin von den halbvollen Tribünen des Genting Snow Park aus zu. Dort ist Gu das nächste Mal am Donnerstag in der Halfpipe-Qualifikation im Einsatz. Die Entscheidung folgt am Freitag. In der Halfpipe ist Gu im Weltcup in dieser Saison noch ungeschlagen. Allerdings war sie auch im Slopestyle mit seinen Sprüngen und Rail-Elementen als Weltmeisterin und X-Games-Siegerin zu Olympia gereist.
Dort macht ihr aber Gremaud einen Strich durch die Rechnung. Nach einem Sturz im ersten Lauf kommt die 22-Jährige im zweiten Versuch auf 86,56 Zähler. Gremaud hat bereits 2018 in Pyeongchang Slopestyle-Silber gewonnen, vergangene Woche ließ die Schweizerin zudem Bronze im Big Air folgen. Platz drei geht mit 82,06 Zählern an Kelly Sildaru aus Estland.
Die Österreicherinnen Lara Wolf und Laura Wallner waren am Montag als 14. bis 25. der Qualifikation am Einzug ins Finale der Top 12 gescheitert.
