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Der ÖSV will aus dem "Fall Strolz" Lehren ziehen

Der Skiverband will es künftig vermeiden, dass "Spätdurchstarter" übrig bleiben.

Der ÖSV will aus dem Foto: © GEPA

Johannes Strolz ist mit zwei Gold- und einer Silbermedaille der rot-weiß-rote Star der Olympischen Spiele in Peking

Beinahe hätte es dieses Ski-Märchen aber nie gegeben, schließlich flog der 29-jährige Vorarlberger vor der Olympia-Saison aus allen ÖSV-Kadern. Mit eigenen Mitteln kämpfte sich Strolz mühsam wieder zurück. 

Der ÖSV will aus der Geschichte des nunmehrigen Doppel-Olympiasiegers seine Lehren ziehen. 

"Wir haben beim Hochleistungsalter einen Ziehharmonika-Effekt: Früher hatten Athletinnen und Athleten den Karrierepeak zwischen 19 und 23 Jahren und haben mit 25 aufgehört. Das hat sich - siehe Medaillenspiegel - um fast ein Jahrzehnt nach hinten verschoben. Für dieses Phänomen müssen wir im ÖSV neue, systemische Lösungen finden", erklärt ÖSV-Sportdirektor Toni Giger

Wie sollten "Spätdurchstarter" sozial abgesichert sein? Welche Unterstützungen kann man ihnen als Verband ermöglichen, beginnend beim Training, über das Material bis hin zu Renneinsätzen? Auf diese und andere Fragen will der ÖSV Antworten finden. 

"Ressourcen und Kapazitäten des Sports sind naturgemäß reglementiert und limitiert. Deshalb muss der Kompromiss gefunden werden, Älteren Chancen zu geben, ohne dass es gleichzeitig auf Kosten nachkommender Generation geht. Wir werden gefordert sein, neue Modelle zu entwickeln und diesbezügliche Möglichkeiten zu verbessern, denn eines ist klar: Wenn Johannes Strolz, sicher mit Unterstützung seiner Familie, nicht dieses beeindruckend starke persönliche Athleten-Mindset aufrechterhalten hätte, hätten wir einen Doppel-Olympiasieger und Silbermedaillengewinner weniger und wüssten es nicht einmal", ist sich Giger bewusst. 

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