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Kampf um Tickets: Wer fährt zu Olympia?

Deadline naht: Diese ÖSV-Läufer kämpfen noch um ein Olympia-Ticket.

Kampf um Tickets: Wer fährt zu Olympia? Foto: © GEPA

Die Olympischen Spiele (9. – 25.2.) nähern sich in Riesenschritten, der Kampf um die letzten Tickets für PyeongChang ist längst entbrannt.

Insgesamt 22 Alpine darf der ÖSV mit nach Südkorea nehmen, jedoch maximal 14 pro Geschlecht. In allen Bewerben soll das Maximalkontingent von vier Athleten ausgeschöpft werden.

Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum wünscht sich eine höhere Damen-Quote im Verhältnis von 12:10. „Wir haben einfach nicht so viele Läuferinnen, die mehrere Disziplinen fahren“, begründet Kriechbaum.

Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher versteht den Wunsch seines Kollegen, meint aber: "12:10 hätte ich auch gerne". Im Endeffekt gehe es um die Podestchancen. "Das ist das Entscheidende: Wie viele Möglichkeiten von Podestfahrern hat die Damenseite, wie viele haben wir? Aufgestellt wird nach Leistungen."

Am 22. Jänner endet die ÖOC-Deadline, dann wird in Wien das Olympia-Aufgebot bekanntgegeben. Weil danach bis zum Beginn der Spiele noch einige Weltcup-Rennen – sieben bei den Damen (u.a. die erste Kombination) und vier bei den Herren – auf dem Programm stehen, lässt sich der ÖSV nachträgliche Änderungen am Olympia-Aufgebot offen. Internationaler Nennschluss für Olympia ist der 28. Jänner.

LAOLA1 gibt einen Überblick, welche Olympia-Tickets schon vergeben und welche noch offen sind:

DAMEN:

Abfahrt

Cornelia Hütter hat nach ihrem Sieg in Lake Louise und einem vierten Rang einen Fixplatz. Abgesehen von Anna Veith (8.) und Stephanie Venier (9.) ist bisher keine weitere ÖSV-Dame in die Top Ten gefahren. Weitere Anwärterinnen sind Nicole Schmidhofer (Ränge 18, 22, 18), Ramona Siebenhofer (13, 32, 16), Christine Scheyer (12, 21, 29) und Tamara Tippler (36, 29, 21), die bei der Olympia-Generalprobe im Vorjahr Fünfte war.

Super-G

Weltmeisterin Nicole Schmidhofer ist nach den Plätzen 3, 13, 4 und 8 ebenso gesetzt wie Anna Veith nach ihrem Sieg in Val d’Isere und den Rängen 5, 15 und 15. Auch Hütter dürfte nach Rang drei zuletzt in Bad Kleinkirchheim gute Chancen haben, ihre übrigen Resultate: 8, 15, 12. Weitere Kandidatinnen sind Tippler (Ränge 11, 21, 14, 6), Venier (12, 11, 20, 20, 17), Haaser (24, 17, 26, 8) und Siebenhofer (20, 27, 29, 9, 32).

Riesentorlauf

Stephanie Brunner ist nach zwei vierten und zwei fünften Plätzen die einzige Fixstarterin, abgesehen von der Tirolerin ist noch keine ÖSV-Dame in die Top Ten gefahren. Ricarda Haaser (11, 15, 18, 25) und Bernadette Schild (12, 13, 20) sind Anwärterinnen auf die übrigen Plätze, ebenso wie eigentlich Elisabeth Kappaurer (Ränge 13, 14, 21, 12, 14), die sich allerdings einen Mittelhandknochenbruch zugezogen hat und drei Wochen pausieren muss. Eva-Maria Brem hat ihr Weltcup-Comeback nach dem zweiten Schien- und Wadenbeinbruch nach den Plätzen 27 und 30 unterbrochen, könnte als einstige RTL-Kugelgewinnerin aber einen gewissen Bonus haben. "Es ist ja die Disziplin, in der wir am ehesten nachhinken. Aber letztlich zählt auch hier vor allem die Leistung und die Chance aufs Podium“, sagt Kriechbaum.

Slalom

Hinter der Nummer eins im ÖSV-Slalom-Team Bernadette Schild (Ränge 3, 4, 5, 5, 2) haben Katharina Gallhuber (23, 7, 7, 6, 10), Katharina Liensberger (15, 23, 8, 8) und Katharina Truppe (17, 20, 16, 5) die besten Chancen auf einen Start bei Olympia. Auch Brunner (8, 14) ist eine Option, sollte das Kontingent bereits ausgeschöpft sein.

Kombination

Michaela Kirchgasser, Dritte bei der WM 2017, dürfte trotz Kniebeschwerden bei ihren letzten Olympischen Spielen nominiert werden. Abhängig vom Kontingent wären Haaser oder Brunner weitere Kandidatinnen.

HERREN:

Abfahrt

Matthias Mayer, Olympiasieger 2014, ist nach den zwei Podestplätzen in dieser Saison ebenso gesetzt wie Max Franz, der einen Stockerlplatz zu Buche stehen hat. Die weiteren Startplätze dürften an Hannes Reichelt (Ränge 19, 22, 24, 5, 4) und Vincent Kriechmayr (9, 6, 18, 28, 6) gehen. Romed Baumann hat bisher zwei Top-Ten-Plätze aufzuweisen.

Super-G

In der zweiten Speed-Disziplin können sich Beaver-Creek-Sieger Kriechmayr, Franz (zweimal Zweiter), Reichelt (zweimal Dritter) und Mayer (einmal Dritter) stand jetzt ihrer Olympia-Startplätze sicher sein.

Riesentorlauf

Neben Marcel Hirscher (drei Siege, ein 3. Platz), dürfte nur Manuel Feller für den Olympia-RTL gesetzt sein. Der Tiroler fuhr in der bisherigen Saison die Plätze 4, 8, 7 und 5 ein. Nach dem Ausfall von Vize-Weltmeister Roland Leitinger (Kreuzbandriss) sind Stefan Brennsteiner (Plätze 12 und 14) und Marco Schwarz (ein 17. Platz) eine Option, Magnus Walch zeigte in Adelboden mit Rang 14 auf. Ein Fragezeichen steht hinter Philipp Schörghofer, der aufgrund von Knieproblemen in dieser Saison noch kein Rennen bestritten hat und in Garmisch sein Comeback feiern will.

Slalom

Seriensieger Marcel Hirscher (fünf Slalom-Siege in Folge) ist unbestritten, auch Michael Matt (zweimal Zweiter, einmal Vierter) hat sein Olympia-Ticket fix. Manuel Feller dürfte trotz vier Ausfällen nach einem vierten und einem fünften Rang ebenfalls gesetzt sein. Um den vierten Startplatz duellieren sich wohl Marco Schwarz (Ränge 13, 9, 12, 14, 14) und Christian Hirschbühl (20, 11, 12, 18, 9).

Kombination

Obwohl sich Hirscher nach seiner Verletzung in dieser Saison noch nicht auf die „langen Latten“ gewagt hat, wird sich der Kombi-Weltmeister von 2015 und Vize-Weltmeister von 2017 die Chance auf ein weiteres Olympia-Edelmetall wohl nicht entgehen lassen. Die möglichen anderen ÖSV-Starter wären Mayer, Baumann oder Schwarz.

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