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Lamparter nach erstem Sieg auf heimischen Boden "sprachlos"

Der 21-Jährige ist nach seinem Sieg in Seefeld und dem zeitgleichen Aus für Riiber auf dem Weg zum Gesamtweltcup-Sieg.

Lamparter nach erstem Sieg auf heimischen Boden Foto: © GEPA

Nach seinem ersten Sieg auf heimischem Boden strahlt Österreichs Top-Kombinierer Johannes Lamparter übers ganze Gesicht.

"Ein mega Gefühl", meinte er danach im Gespräch mit dem "ORF". Insgesamt war es der siebente Weltcup-Erfolg für den gerade einmal 21 Jahre jungen Tiroler.

Nach einem Satz auf 109,0 Meter im Springen ging er mit einem Vorsprung von sieben Sekunden auf den ersten Verfolger Ryota Yamamoto (JPN) auf die Loipe.

Dort zeigte das rot-weiß-rote Aushängeschild ein starkes Rennen und konnte den Vorsprung auf die Verfolger auf über 20 Sekunden ausbauen, am Ende lag er 20,3 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Vinzenz Geiger (GER).

"Es ist auf alle Fälle ein grandioser Tag. Der erste Weltcupsieg daheim, ein mega Gefühl", jubelte Lamparter danach. Er sei "fast ein bisserl sprachlos", gestand er.

"Bedeutet für mich und Seefeld sehr, sehr viel"

Für ihn sei es "kein einfaches Rennen" gewesen, so der Tiroler. "Ich musste die ganze Zeit alleine laufen", meinte Lamparter weiter. Von den ÖSV-Betreuern bekam er während des Rennens laufend seinen Vorsprung mitgeteilt. "Da fängt man dann schon zu rechnen an", gab er Einblick in seine Gedanken während des Langlaufbewerbs.

"Ich habe geschaut, dass ich Sekunde über Sekunde ausbaue oder den Vorsprung behalte", erklärte er seine Strategie. "Ich habe echt probiert, bis zur vierten Runde alles herauszuholen und bin dann schon recht am Limit gewesen", schilderte der 21-Jährige.


Der Gefahr von hinten war er sich bewusst: "Die sind zu zweit (die Deutschen Vinzenz Geiger und Julian Schmid, Anm.) dahinter oder noch eine größere Gruppe und die können hinten anschieben und marschieren und der Vinz hat nicht umsonst das Trikot als schnellster Läufer. So etwas (das Einholen des Führenden, Anm.) passiert gleich einmal, gestern ist es auch passiert", so Lamparter weiter. Doch seine Strategie ging auf, Weltcupsieg Nummer sieben war der Lohn dafür.

Gesamtweltcup in Griffweite, Sonntag schon Führender?

Der letzte ÖSV-Sieg in Seefeld datiert aus dem Jahre 2010, als Mario Stecher gewinnen konnte. Lamparter war damals acht Jahre alt. "Für Seefeld und für mich bedeutet das sehr, sehr viel. Ich bin überglücklich im Moment. Wir haben morgen noch einen Wettkampf-Tag und dieses Gefühl nehme ich definitiv mit", sagt der 21-Jährige.

Zunächst wolle er seinen Triumph aber einmal genießen. Denn am Sonntag steht bereits der Abschluss-Bewerb des Nordic Triples in Seefeld an (Springen 11:20 Uhr/Langlauf 13:25 Uhr). 

"Es fängt fast wieder von Null an. Ich habe ein paar Sekunden auf die anderen. Und wenn die gut springen, wird es auch nicht einfach. Ich werde mein Bestes geben", blickte er voraus.

Österreichs derzeit bester Nordischer Kombinierer hat damit jedenfalls eine Top-Chance, neben dem ersten österreichischen Triple-Sieg auf heimischem Boden auch die Weltcupführung zu holen. Denn Lamparter liegt nun nur noch 28 Punkte hinter dem bereits ausgeschiedenen Führenden Jarl Magnus Riiber (NOR), der sich nun voll und ganz auf die WM fokussieren will (alle Infos >>>).

Damit ist der in Hochform befindliche Lamparter auf dem besten Weg, seinen ersten Triumph im Gesamtweltcup zu holen. Nach dem Triple in Seefeld stehen noch die Bewerbe in Oberstdorf, Schonach, Solo und Lahti an. Dazwischen gehen von 25. Februar bis 4. März die WM-Bewerbe der Kombinierer in Plancia über die Bühne.


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