Slowenien Slowenien SLO
Österreich Österreich AUT
Endstand
2:2
1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 0:1
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ÖEHV-Team: "Das war unsere schlechteste Leistung"

Österreichs Spieler trauerten dem "verlorenen Punkt" gegen Slowenien nach. Trotzdem hat man das Viertelfinale vor "Spiel 7" selbst in der Hand.

ÖEHV-Team: Foto: © GEPA

Es wurde gebangt und gezittert - doch Österreichs dritter Sieg bei der laufenden Eishockey-Weltmeisterschaft war letztendlich Realität. 

Gegen Slowenien musste wie schon im Duell mit der Slowakei die Entscheidung im Penaltyschießen fallen, wo sich die Auswahl von Roger Bader durchsetzen konnte.

Im rot-weiß-roten Lager trauerte man dennoch dem "verlorenen Punkt" nach. Benjamin Baumgartner sagte: "Das war unsere schlechteste Leistung bis jetzt, wir hätten das Spiel schon viel früher entscheiden müssen."

Neue Rolle

Das Spiel hatte eine andere Charakteristik als gegen die Top-Nationen oder auch Frankreich. Konnte das ÖEHV-Team in diesen Partien mit guter Defensivarbeit und schnellen Gegenstößen punkten, musste diesmal das Spiel selbst gestaltet werden.

"Es ist etwas anderes, einmal die druckmachende Mannschaft zu sein."

David Kickert

Das fiel phasenweise alles andere als leicht, da man von der eigenen Spielweise - geradlinig, einfach und vertikal - abkam. "Es ist etwas anderes, einmal die druckmachende Mannschaft zu sein", meinte Torhüter David Kickert.

Dies sei in den letzten Jahren "in solchen Spielen immer ein Problem gewesen." Slowenien wurde jedoch nicht unterschätzt, betonte Dominic Zwerger. "Wir wussten, dass sie eine gute Mannschaft haben. Sie haben uns auch über 60 Minuten Paroli geboten."

Mangelnde Disziplin und Effizienz

Es gab weitere Faktoren, die zu einer engen Begegnung mit dem A-WM-Aufsteiger führten - die Disziplin und Chancenverwertung.

Zehn Strafminuten, acht davon wegen Vergehen mit dem hohen Stock, sind schlichtweg zu viel. "Damit helfen wir uns nicht", wusste Zwerger. Baumgartner ergänzte: "Das hat uns etwas den Rhythmus genommen."

Im Spielverlauf verwehrte zudem zweimal Metall den Torerfolg. Lukas Kainz traf im ersten Drittel die Querlatte, Marco Kasper im dritten Spielabschnitt die Stange. Baumgartner haderte: "Wir hatten so gute Chancen, es hat einfach die Effizienz gefehlt."

Dann komme auch etwas Frustration ins Spiel, merkte Kickert an.

Eiskalte Penaltys

Im Penaltyschießen agierte die heimische Auswahl wiederum eiskalt.

Lukas Haudum, Zwerger und Baumgartner fanden einen Weg vorbei an Sloweniens Goalie Lukas Horak. Auf der Gegenseite parierte Kickert alle Versuche.

"Der Druck war bei ihnen, das hat man etwas gespürt", so der Keeper.

"Spiel 7" gegen Lettland

Damit steht fest: Österreich benötigt im letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Lettland (12:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) einen Sieg nach regulärer Spielzeit für den Einzug ins Viertelfinale.

"Es wird ein sehr harter Kampf. Das war es gegen die Schweden auch - und wir haben bis zwei Minuten vor Schluss mit 2:1 geführt."

Dominic Zwerger

"Es ist wie ein Spiel 7, ein großes Spiel", freute sich Kapitän Thomas Raffl bereits. Nach drei Siegen aus sechs Spielen "gehen wir mit Selbstvertrauen in die Lettland-Partie. Wir haben bei der WM gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen", sagte Zwerger.

Kickert forderte, wieder zu den erfolgreichen Tugenden zu finden. Weil: "Die Letten sind, bei allem Respekt vor den Slowenen, ein anderes Biest. Das wird eine schwierige Partie, aber wir müssen reingehen wie gegen Schweden, Finnland - dann sieht es wieder ganz anders aus."

Zwerger erwartet "sehr harten Kampf"

Dass es für Lettland ebenfalls um die Viertelfinal-Teilnahme geht, könnte hilfreich sein, glaubte Zwerger. Doch der Bronze-Gewinner der WM 2023 sei eine "unglaubliche Eishockey-Nation."

Der Ambri-Legionär prognostizierte einen "sehr harten Kampf. Das war es gegen die Schweden auch - und wir haben bis zwei Minuten vor Schluss mit 2:1 geführt."

Diesmal liegt das bessere Ende hoffentlich auf Seiten der Österreicher.



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