Kevin Shattenkirk ist der umjubelte Held der Tampa Bay Lightning in Spiel 4 der Stanley Cup Finals in der NHL-"Blase" von Edmonton.
Der 31-jährige US-Amerikaner erzielt im Spiel gegen die Dallas Stars nach 6:34 Minuten der Verlängerung und bei einem Mann mehr auf dem Eis das entscheidende Tor zum 5:4-Erfolg. Damit geht Tampa Bay in der "Best-of-7"-Serie um den begehrten Titel in der besten Eishockeyliga der Welt mit 3:1 in Führung. Ein weiterer Sieg und die Franchise aus Florida darf nach 2004 zum zweiten Mal über den Gewinn des Stanley Cups jubeln.
Dallas, das in der Serie 1:0 in Führung ging, erwischt in Spiel 4 den besseren Start. John Klingberg (8.) und Joe Pavelski (19.) schießen Dallas 2:0 in Führung, doch Brayden Point (20., 23./PP) gelingt mit zwei Toren der Ausgleich. Die neuerliche Stars-Führung durch Corey Perry (29.) gleicht Yanni Gourde (39.) mit einem Powerplay-Treffer aus.
Im Schlussabschnitt bringt Alex Killorn (47.) Tampa erstmals in Führung, ehe Joe Pavelski (52.) mit seinem bereits 12. Playoff-Treffer den 4:4-Gleichstand herstellt. In der Overtime sorgt dann Shattenkirk im Überzahlspiel für die Entscheidung und beschert Dallas damit nach vier Overtime-Siegen in den Playoffs die ersten Niederlage in der Verlämgerung.
"Das ist das Größte, das du dir vorstellen kannst. Es macht einem so glücklich, wenn du deinem Team helfen kannst, so ein Spiel zu gewinnen", freut sich der Verteidiger aus New York nach seinem Powerplay-Treffer. Tampa Bay hat sechs von sieben Verlängerungen in den Playoffs 2020 für sich entschieden.
Spiel 5 steigt bereits in der Nacht auf Sonntag und wird wie alle Spiele seit der Corona-Zwangspause ohne Zuseher ausgetragen. Tampa, das nun drei Matches in Serie gewonnen hat, kann dabei den den Titel holen. Als bisher einziges Team haben die Toronto Maple Leafs ein NHL-Finale nach einem 1:3-Rückstand noch gedreht. Sie hatten 1942 die ersten drei Partien gegen die Detroit Red Wings verloren und gewannen die nächsten vier.
