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ÖEHV-Team: Wer empfiehlt sich für die WM?

Auftakt zum Test-Marathon! Über anwesende, abwesende und interessante Teamspieler:

ÖEHV-Team: Wer empfiehlt sich für die WM? Foto: © GEPA

Auftakt zum Länderspiel-Marathon! Mit zwei Spielen gegen Tschechien - das erste heute Dienstag, um 17:30 Uhr im LIVE-Stream - beginnt das ÖEHV-Team seine Vorbereitung für die A-Weltmeisterschaft in Tampere in Finnland.

Zwei Jahre ist es her, dass Österreich eine Testphase auf ein Großevent und danach eine WM bestreiten durfte.

Dem Abstieg in Bratislava folgte keine Chance zur Wiedergutmachung mehr, zweimal in Folge wurden wegen Corona die Weltmeisterschaft der zweiten Leistungsstufe abgesagt.

In der diesjährigen Planungsphase für das Turnier in Ljubljana erfolgte dann die Entscheidung des Weltverbandes IIHF, die durch den Ausschluss von Russland und Belarus freigewordenen Plätze mit Frankreich (in der Weltrangliste besser platziert, daher Russland in Helsinki ersetzend) und Österreich zu füllen.

Das heißt für Österreich: Aus einer Vorbereitung von knapp vier Wochen für die 1A-WM wurden sechs Wochen, vier Testspiele kamen dazu.

Das ÖEHV-Team verfügt damit über eine Vorbereitung wie nur wenige A-Gruppen-Nationen.

Bader: "Jeder hat die Chance, sich für die WM zu qualifizieren"

Nationalteam bedeutet natürlich nicht WM-Aufgebot. Wie jedes Jahr zu dieser Zeit stehen Teamchef Roger Bader vor allem die Spieler der Nicht-Playoff-Teams zur Verfügung.

Die Cracks der Vienna Capitals und des VSV kommen nächste Woche dazu, die der Salzburger eine Woche nach Ende der Finalserie.

Ungewöhnlich allerdings zu dieser Zeit: Noch kein einziger der österreichischen Eishockey-Schweizer steht im Kader, Dominic Zwerger etwa musste nach einer Verletzung (noch) w.o. geben, Bernd Wolf stößt nächste Woche zum Team, für Benjamin Baumgartner ist mit Lausanne die (für ihn unbefriedigende) Saison ebenfalls beendet.

Vom aktuellen Kader sollte das KAC-Trio Clemens Unterwerger, Manuel Ganahl und Lukas Haudum Fixstarter bei der WM-sein.

Bader lässt logischerweise für alle Cracks die Türe offen: "Jeder hat die Chance sich für die WM zu qualifizieren."

Vor allem für die Verteidiger ist das auch alles andere als nur so lose dahergesagt – in dieser Position (ohnehin immer ein Schwachpunkt) muss der Teamchef heuer noch mehr als sonst durch Verletzungen (Strong, Stefan Ulmer, Nickl) bzw. sonstige Gründe (P. Lindner, Schumnig, Payr) auf A-Gruppenqualität hoffen.

Das sind die interessantesten Spieler bei den ersten Tests

Die interessantesten Spieler bei den ersten Tests in Znojmo und Linz? Natürlich Spieler, die man in der ICE während der Saison nicht sehen kann.

U20-Nationalstürmer Leon Wallner konnte sich heuer bei Södertälje in der HockeyAllsvenskan etablieren.

Noch interessanter: Luis Lindner. Der ehemalige Salzburger absolvierte 2021/22 seine erste US-Collegesaison. Der leichtfüßige Defender muss beweisen, dass er körperlich mit Männern mithalten kann. Gelingt ihm das, könnte er beim Team nicht nur heuer ein langes Leben haben.

Bei Tschechien schaut alles auf den Coach

Natürlich ist auch beim tschechischen Team das WM-Aufgebot nicht einmal in Spurenelementen auszumachen, das Team rekrutiert sich vor allem aus schwächeren Extraliga-Teams (derzeit wird dort das Halbfinale gespielt).

Man muss schon ein absoluter Kenner des dortigen Eishockeys sein, um alle Spieler mit Stärken und Schwächen benennen zu können.

Immerhin stieß mit Verteidiger Jakub Krejcik noch ein Routinier (101 Teamspiele) dazu. KHL-Verteidiger Michal Jordan und der wendige Stürmer Jakub Flek (bei der letzten WM dabei) sind noch zwei der bekannteren Namen. Mit Petr Holik und Petr Kodytek stehen zwei kleinwüchsige, aber begabte Extraliga-Center im Kader.

Doch das Interesse der tschechischen Fans bei diesen halbgaren Testspielen konzentriert sich ohnehin weniger auf die Spieler als auf den Mann hinter der Bande: Kari Jalonen ist der erste ausländische Coach in der Verbandsgeschichte.

Der 62-jährige Finne (nach seiner Zeit beim SC Bern ohne Verein) löste nach Olympia Filip Pesina ab, der heuer keinen einzigen Länderspielsieg erringen konnte.

Jalonen musste sich in den letzten Wochen erst mit den Spielern vertraut machen, das aus Brünn bekannte Assistenten-Duo Martin Erat/Libor Zabransky half ihm dabei. Jalonens aus Bern vertraute konservative Spielweise könnte gut zum tschechischen Eishockey passen.

Länderspielprogramm des ÖEHV-Teams in der WM-Vorbereitung:

6. April (17:30 Uhr) gegen Tschechien in Znojmo
8. April (17:30) gegen Tschechien in Linz
14. April (19:00) gegen Polen in Graz
16. April (16:00) gegen Polen in Graz
23. April (18:00) gegen Italien in Bruneck
24. April (14:30) gegen Italien in Innsbruck
28. April (19:00) gegen Schweden, Wien
30. April (12:00) gegen Finnland in Ostrava
1. Mai (16:00) gegen Tschechien in Ostrava
9. Mai (17:00) gegen Deutschland in Schwenningen

LAOLA1 überträgt die beiden Testspiele gegen Tschechien im LIVE-Stream >>>


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