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Alpo Suhonen verlässt den ÖEHV

Nach fünf Jahren im Amt verlässt Sportdirektor Alpo Suhonen den ÖEHV:

Alpo Suhonen verlässt den ÖEHV

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Alpo Suhonen und der ÖEHV gehen getrennte Wege.

Im Juli 2012 wurde der Finne als Sportdirektor verpflichtet. Nach fünf Jahren, in denen der 68-Jährige zwischendurch zudem als Teamchef fungierte, wird der Vertrag nicht verlängert.

Einen Tipp gibt er den Österreichern noch mit auf den Weg: "Die Zusammenarbeit zwischen Verband, Erste Bank Eishockey Liga und Landesverbänden muss noch enger werden und in die gleiche Richtung gehen. Junge Spieler müssen die Chance erhalten, Profis werden zu können."

Suhonen blickt positiv zurück

Suhonen bilanziert nach seinem Aus positiv: "Mein Ziel war es, eine österreichische Identität aufzubauen und diese weiter zu entwickeln", so der Finne. "Wir haben eine neue Trainerausbildung gestartet, im Juni erhalten wir 15 bestens ausgebildete Coaches. Im Jahr darauf folgen noch einmal 15. Wir haben mit den Nachwuchsnationalteams neue Wege beschritten, um deren Entwicklung zu stärken. Das alles trägt dazu bei, dass sich in Österreich eine eigene Eishockey-Identität bildet."

Diese und die Integration von österreichischen Spielern wie Trainern bei den heimischen Klubs seien wichtig, damit sich langfristig auch Erfolg bei den Nationalmannschaften einstellen kann. "Langsam findet ein Umdenken bei den Vereinen statt. Dieter Kalt, Reinhard Divis, Christoph Brandner und Markus Peintner sind gute Beispiele, die es bereits geschafft haben, bei den Klubs wichtige Positionen einzunehmen", so Suhonen. "Zudem wächst mit dem Erfolg der Nationalmannschaft auch das Interesse in der Bevölkerung. Mehr Interesse bedeutet mehr Fans und mehr Kinder beim Eishockey, ein wichtiger Kreislauf für die Nachhaltigkeit in Österreich."

Österreich kann Top-12-Nation werden

Langfristig habe Österreich das Potenzial, eine Nation unter den besten Zwölf der Welt zu werden, wie sie es früher schon einmal war. Die Strukturen dafür wurden unter dem scheidenden Sportdirektor aufgebaut, seine Nachfolger müssen diese schärfen und weiter so detailliert umsetzen wie bisher. "Das Nationalteam-Programm wurde in den letzten fünf Jahren Schritt für Schritt erweitert. Zudem hat der Verband, trotz einiges Gegenwindes, in Wien die Organisation zentralisiert. Das war auch ein wichtiger Schritt, um ein professionell arbeitender Verband zu werden", weiß der Finne, wie dies seine Heimat in den späten 1970er Jahren ebenso gemacht hat.

In die Pension will sich der 68-Jährige aber noch nicht verabschieden, seine Fachkenntnisse wird er bei verschiedenen internationalen Projekten weiterhin einbringen. "Es gibt eine große Herausforderung, nicht nur für Österreich, sondern für das gesamte europäische Eishockey. Das Wichtigste ist, dass die Spieler als Individuum erkannt werden, die man gezielt führen muss, damit sie ihre Leistung voll ausschöpfen. System, Drills und Off-Ice spielen heutzutage eine untergeordnete Rolle", zitiert Suhonen seinen Vortrag beim letzten IIHF Coaching Symposium im Rahmen der Weltmeisterschaft in Köln.

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