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Die ÖEHV-Gegner beim Österreich Cup 2017

Bernd Freimüller stellt die ÖEHV-Gegner zum Auftakt der WM-Vorbereitung vor:

Die ÖEHV-Gegner beim Österreich Cup 2017 Foto: © GEPA

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Fast genau ein halbes Jahr ist es noch, ehe auf das ÖEHV-Nationalteam bei der A-Weltmeisterschaft 2018 in Dänemark die Mission Klassenerhalt wartet. Die Vorbereitung wird jetzt richtig ernst: Zuerst mit dem Österreich Cup in Innsbruck (9.-11. November, LIVE auf LAOLA1.tv).

Mit Südkorea, Norwegen und WM-Gastgeber Dänemark hat man sich für das erste Vorbereitungsturnier drei Nationen eingeladen, die ebenfalls in obersten Leistungsklasse zu finden sind - auf die man im Frühjahr aber nicht treffen wird.

LAOLA1-Scout Bernd Freimüller weiß mehr über die ersten drei Gegner der WM-Vorbereitung zu berichten:

Norwegen (9.11., 20:30 Uhr, LIVE-Stream)

Der sechste Gruppenrang bei der letzten A-WM reichte gerade zum Klassenerhalt - irgendwie stagniert das norwegische Eishockey seit Jahren, was sich auch im sensationellen Abstieg des U20-Teams in die C-Gruppe widerspiegelte. Wie die Dänen erfreut sich aber auch Norwegen als Eishockey-Exportland größter Beliebtheit – gleich 16 Cracks des erweiterten Kaders für den Österreich Cup spielen im Ausland. Nicht mehr dazu gehört aber Patrick Thoresen, jahrelang ein dominanter Angreifer in der KHL und NLA. Er kehrte nach 16 Legionärsjahren zu seinem Stammklub Storhamar zurück. Ebenfalls in die norwegische GET-Ligaen ging Tommy Kristiansen zurück – Krefeld einigte sich erst vor kurzem mit ihm über eine Vertragsauflösung nach lediglich zwei Monaten beim DEL-Nachzügler.

Die Stützen des Teams sind schon seit Jahren die gleichen: So kehrt etwa der aus Graz bekannte Center Anders Bastiansen mit 36 Jahren nochmals nach Österreich zurück. Die beiden Olimb-Brüder Ken-Andre und Mathis agieren gemeinsam im schwedischen Linköping, Defender Jonas Holos ist ein unauffälliger, aber verlässlicher Verteidigungslegionär in Fribourg. Ein weiterer interessanter Defender: Der leichtfüßige Stefan Espeland, den ich noch vor Wochen bei Ilves Tampere in der finnischen Liiga gesehen habe. Er wird wohl vor allem im Powerplay ein Schlüsselspieler sein.

Im Angriff halten sich Martin Roymark (Modo) und Mats Rosseli Olsen (Frölunda) schon lange in der SHL. Ein interessanter Name, nicht nur, weil er so gar nicht norwegisch klingt: Alexander Reichenberg, seit Sommer bei Sparta Prag engagiert. Dort konnte er aber dem sich in Schwierigkeiten befindlichen Traditionsklub bisher nicht helfen. Insgesamt also eine Ansammlung von altbekannten Namen, der notwendige Generationswechsel geht auch unter Coach Petter Thoresen (Vater von Patrick) nur langsam vonstatten.


VIDEO - So lief das letzte ÖEHV-Aufeinandertreffen mit Norwegen:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


­­ Südkorea (10.11., 20:30 Uhr, LIVE-Stream)

Teamchef Jim Paek kann im Testlauf für Olympia auf sein bestes Team zurückgreifen. Dazu gehören natürlich die sieben eingebürgerten Nordamerikaner: Goalie Matt Dalton (die Lebensversicherung des Teams), die Defender Bryan Young, Eric Regan und Alex Plante (früher ein williger, aber nicht sehr fähiger Dornbirn-Crack) sowie die Angreifer Michael Swift, Brock Radunske und Mike Testwuide. Bis auf Regan und Testwuide waren sie alle bei der B-WM dabei, als die Koreaner neben Österreich den überraschenden Aufstieg in die A-Gruppe erkämpften. Sämtliche Spieler agieren in der Asia League, darunter auch Goalgetter Ki Sung Kim. Paek ist mit 217 NHL-Spielen für Pittsburgh, Ottawa und Los Angeles aber immer noch der prominenteste Mann im Team: In Seoul geboren, spielte und coachte sich der US-kanadische Doppelstaatsbürger durch die nordamerikanischen Ligen, bevor er vor vier Jahren zum Head Coach des südkoreanischen Teams gemacht wurde.

Dänemark (11.11., 17:30 Uhr, LIVE-Stream)

Angesichts der bevorstehenden Heim-WM – der ersten A-Weltmeisterschaft im eigenen Lande – gilt es einen Kader zu formen, der im Gegensatz zum letzten Turnier vielleicht sogar eine Chance auf das Viertelfinale verspricht. Norwegen und Südkorea gehören auch in Herning zu den Gruppengegnern, im Gegensatz zu diesen verzichtet Coach Janne Karlsson aber auf einige Stammspieler, wie den Ex-Graz Goalie Sebastian Dahm (meldete sich aber nach einer Verletzung erst jetzt zurück) oder München-Stürmer Mads Christensen. Gleich zwölf Cracks kommen aus der heimischen Liga, darunter etwa die Zwillingsbrüder Martin und Mikkel Höjbjerg.

Ein sehr interessanter Name im Aufgebot: Patrick Björkstrand, Sohn des Ex-Graz-Coaches Todd und letzte Saison noch bei den Los Angeles Kings unter Vertrag. Im Gegensatz zu seinem begabteren Bruder Oliver (Columbus Blue Jackets) ist er jedoch eher ein braver Arbeiter. Aus der EBEL (Graz) bekannt: Defender Stefan Lassen. Markus Lauridsen (München) ist ein großgewachsener Verteidiger mit Übersee-Erfahrung. Dorthin will es Flügel Jonas Röndbjerg erst schaffen: Der 19-jährige wurde im letzten Sommer von NHL-Neuling Vegas Golden Knights gedraftet und traf noch am Dienstag für Växjö in der Champions Hockey League gegen Salzburg. Ebenfalls in der SHL unter Vertrag: Center Jesper Jensen, letzte Saison für Brynäs fast ein Punkt-pro-Spiel-Scorer.

Die kürzeste Anreise hat Powerflügel Morten Poulsen: Seit knapp einem Monat bei den Innsbrucker Haien unter Vertrag, muss er nur die Kabine wechseln...

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