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Endstand
3:2
(1:0,0:1,1:1,1:0)
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Finaleinzug in der Verlängerung: Nicht gut für's Herz

Viel spannender kann ein Halbfinale nicht werden. Salzburg-Headcoach Oliver David konnte in seinem allerersten Spiel sieben erst nach 62 Minuten aufatmen.

Finaleinzug in der Verlängerung: Nicht gut für's Herz

Verlängerung in Spiel sieben – länger kann eine Halbfinal-Serie gar nicht gehen.

Der HC Bozen verlangte dem amtierenden Meister in der Neuauflage des Vorjahresfinales alles ab.

Nach knapp zwei Minuten Overtime war es aber wieder Nicolai Meyer, der die Serie gegen die Südtiroler zugunsten von Red Bull Salzburg entschied. 3:2 - damit fordern die "Bullen" den KAC im Finale der win2day ICE Hockey League.

Dabei ist der 30-jährige Däne sonst eher ein Mann für die Assists, acht seiner elf Punkte aus 15 Spielen für die Mozartstädter sammelte Meyer dieses Jahr als Vorbereiter.

Die Augenblicke vor seinem entscheidenden Treffer beschreibt Meyer bei "Puls24" so: "Ich habe schon in der ganzen Serie versucht, meinen Teamkollegen viele Pässe zuzuspielen. Der Puck ist auf meiner Kelle gelandet und ich habe mir gedacht ‚jetzt schieße ich aber‘. Der Schuss hat dann den Schläger des Verteidigers getroffen und ist hinein gegangen. Ein Tor, wie man es in solchen Spielen braucht: Ein glücklicher, kleiner Abpraller."

Ein bisschen stolz ist der Däne auf seinen entscheidenden Treffer aber schon: "Overtime in Spiel sieben daheim, das fühlt sich richtig gut an."

Overtime-Krimi "Nicht gut für's Herz"

Salzburg-Headcoach Oliver David sah das mögliche Saisonende vor dem Spiel noch entspannt: "Wir haben morgen frei, ob wir gewinnen oder verlieren", sagte der 45-jährige US-Amerikaner.

Nach der Nervenschlacht in der Verlängerung kann wohl auch der Chef den einen Tag Pause gut gebrauchen: "Ich habe heute Abend eines gelernt: Wenn man in Spiel sieben in die Overtime muss, dann ist das nicht gut für das Herz."

Seine eigene Rolle für den Erfolg der "Eisbullen" sieht der erst letztes Jahr nach Salzburg gekommene David übrigens bescheiden: "Dieses Meisterteam wurde schon aufgebaut, lange bevor ich gekommen bin. Ich war und bin der Neue, den die Mannschaft gut aufgenommen hat."

Ein Tag Pause, dann gilt der Fokus dem KAC

Seinen Cracks zollt der Headcoach der Salzburger auch für ihre Reaktion auf den Rückstand Tribut.

"Das war riesig, wie wir nach dem 1:2 das zweite Tor geschossen haben. Unsere Energie, unsere Konzentration auf der Bank sind nach oben geschossen. Ich musste gar nichts sagen, sie haben es einfach gemacht," ist David von der Durchhaltestärke seiner Spieler begeistert.

Die könnte es auch in der Finalserie brauchen, hat der KAC nach dem "Sweep" gegen den HC Pustertal doch eine volle Woche länger Zeit zur Erholung. "Klagenfurt fliegt wahrscheinlich gerade von Mallorca zurück, oder wo auch immer sie waren. Sie haben so lange pausieren können."

Sein Matchwinner Nicolai Meyer hat jedenfalls schon einen Vorschlag für die Vorbereitung auf die Rotjacken: "Wir werden übermorgen schauen, wie wir das machen. Jetzt werden wir uns in der Kabine eine gute Zeit machen und morgen den freien Tag genießen."


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