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KAC will Ergebnis ausblenden, statt lange feiern

Im aktuellen Auf und Ab will sich bei den Rotjacken noch keine Euphorie einstellen.

Dass Klagenfurt für den VSV keine Reise wert ist, ist nun wahrlich keine Neuigkeit mehr. Mittlerweile sind es 14 Duelle mit dem Erzrivalen auf fremden Eis, die an den KAC gingen.

Die Art und Weise, wie sich die Villacher am Stefanitag abschießen ließen, nahm aber eine neue Dimension an. Mit einem 1:9 war angesichts der holprigen Saison, die die "Rotjacken" hinlegen, absolut nicht zu rechnen.

Nur um ein Haar wurde die Zweistelligkeit abgewendet - VSV-Fans werden die Erinnerungen an dieses Spiel von ihren Bekannten auf der anderen Seite des Wörthersees noch lange bewahrt werden, immerhin gab es seit fast 33 Jahren kein derartiges Derby-Debakel mehr.

Eine Show für die Anhänger, die Petri Matikainen ganz typisch aber nicht überbewerten will. Der Finne bleibt cool - und hofft auf die richtigen Impulse durch den haushohen Derby-Erfolg.

"Jeder sieht, dass es bei uns auf und ab geht, heute war es ein guter Auftritt. Wir waren gut vorbereitet, gingen konzentriert zur Sache. Nick Petersen traf fünfmal, Johannes Bischofberger doppelt, die vierte Linie hat einen tollen Job gemacht, auch alle Verteidiger. Das ist, was wir wollen, so sollen wir auftreten", appelliert der Chefcoach.

"Es geht jetzt aber darum, so weiterzumachen, uns langsam auf unsere Mission im Frühling hinzubewegen. Das Spiel heute war natürlich ein großartiges, das haben wir auch gebraucht nach den letzten Wochen, aber wir müssen jetzt mit voller Kraft weiterrollen. Weiterrollen und das heutige Ergebnis ausblenden, denn abzuhaben wäre jetzt eine falsche Reaktion, dann setzt sich das Auf und Ab nämlich fort", warnt Matikainen.

Daum wunderte nur der Tore-Zeitpunkt

Auf und Ab - so ergeht es in dieser Saison auch dem VSV, wobei die Klatsche nach zuletzt zwei knappen Niederlagen ein neuer Tiefpunkt in einer scheinbar beginnenden Negativserie ist.

So blieb Rob Daum in der Analyse auch nur der Fakt im Kopf, dass das Spiel wohl noch höher hätte verloren werden können. "Sie hatten im Fünf-gegen-Fünf eine Menge Chancen, wo sie leicht neun Tore hätten schießen können. Aber am Ende waren es einige im Powerplay. Wir haben nicht gut genug gespielt, das Spiel war nicht knapp. Letztes Mal war es ein 4:0 und das Spiel war viel knapper, diesmal waren sie uns klar überlegen."

Die gute Nachricht: Mit Ljubljana und Bozen gibt es zum Jahresausklang zwei Teams, bei denen es zuletzt auch nicht am Schnürchen lief - vielleicht bekommt 2021 so noch einen versöhnlichen Abschluss für den VSV.

Die schlechte: Als erste Aufgabe im neuen Jahr werden die brandheißen Graz99ers warten, gegen die es in dieser Saison schon ziemliche Schlachten setzte. Und am 4. Jänner wartet bereits das nächste Derby.

Zumindest nicht in Klagenfurt, wo für die "Adler" einfach gar kein Kraut gegen den KAC gewachsen ist.

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