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Feichtinger: "Omikron ist nicht kontrollierbar"

ICE-Geschäftsführer gibt sich trotz zahlreicher Spielverschiebungen zuversichtlich:

Feichtinger: Foto: © GEPA

"Das für heute geplante Match in der bet-at-home ICE Hockey League zwischen dem VSV und dem HC Znojmo muss aufgrund medizinischer Vorsichtsmaßnahmen verschoben werden". Ein Satz, der so und so ähnlich in der ICE Hockey League seit Jahresbeginn satte 16 Mal formuliert wurde, sorgt sowohl bei Teams als auch Fans für Stirnrunzeln.

Die neue Omikron-Variante hält die Eishockey-Liga sprichwörtlich in Atem, mittlerweile grassiert das Coronavirus in beinahe jeder Mannschaft der Liga und bei insgesamt rund 50 Spielern. Zuletzt erwischte es den EC Red Bull Salzburg, dort schleppten die U20-WM-Spieler das Virus aus Kanada mit.

Somit kann der Kracher der 37. Runde zwischen den Vienna Capitals und den "Bullen" nicht stattfinden. Da das Spiel der Graz99ers gegen den HC Innsbruck ebenfalls verschoben wurde, wurde kurzerhand das Duell der Wiener und der Murstädter aus der 42. Runde vorgezogen (JETZT im LIVE-Ticker). Da am Sonntag auch die Begegnungen KAC-Bozen und VSV-Znojmo verschoben werden mussten, findet am heutigen Sonntag gar nur eine Partie statt.

ICE-Geschäftsführer Christian Feichtinger fühlt sich an die Vorsaison zurückerinnert, da war eine knapp einmonatige Spielpause unumgänglich. Daraus wurden die Lehren gezogen, nun bringen Feichtinger und sein Team mehr Erfahrung im Umgang mit dem Virus mit.

Im Interview mit dem "Kurier" meint der Geschäftsführer: "Unsere Liga ist ein Motor mit 13 Zylindern in voller Fahrt. Wir greifen mit den Fingern in die laufenden Zahnräder hinein. Aber das nutzt auch nur, wenn sich die Räder bewegen lassen. Die Vereine spielen voll mit."

"Boostern, Boostern, Boostern"

Auch andere europäische Ligen wie die DEL (Deutschland), SHL (Schweden) oder NLA (Schweiz) leiden unter der hochansteckenden Omikron-Variante, hatten bereits zum Ende des Jahres 2021 mit Spielverschiebungen zu kämpfen. In der ICE konnte dies verzögert werden, die neue Welle hat die Liga später getroffen.

"Je besser du arbeitest, desto länger kannst du es nach hinten hinauszögern. Delta konnten wir weitestgehend kontrollieren, aber Omikron nicht mehr", ist Feichtinger durchaus besorgt. Er zeigt sich aber auch zuversichtlich, dass alle Teams mindestens 80 Prozent ihrer Grunddurchgangsspiele absolvieren können. Nur dann ist eine Mannschaft auch berechtigt, an den Playoffs bzw. Pre-Playoffs teilnehmen zu dürfen. 

"Die nächsten Tage werden zeigen, ob es möglich ist", meint der Geschäftsführer. Drei Teams haben im Jahr 2022 noch kein Spiel bestritten, dazu zählen unter anderem die Black Wings Linz. Gemeinsam mit Fehervar AV19 und Olimpija Ljubljana soll ab kommender Woche der Spielbetrieb wieder möglich sein.

Gegenüber der "Krone" meint Feichtinger, dass wie schon letzte Saison der Fall eintreten könnte, dass bis 27. Februar - dann muss der Grunddurchgang absolviert sein - quasi jeden Tag zumindest ein Spiel stattfindet.

Von Feichtinger gibt es natürlich eine eingehende Empfehlung an die Teams: "Boostern, boostern, boostern." 500 Mitglieder umfasst die rote Gruppe, dazu zählen Spieler und On-Ice-Mitarbeiter. 98,9 Prozent sind immunisiert, 93 Prozent sind geimpft.

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