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Salzburg-Coach McIlvane: "Dafür lassen sie dich bezahlen"

Statt vorzeitigen Meisterfete mussten die "Eisbullen" vor heimischem Publikum teures Lehrgeld bezahlen. Der Fokus liegt aber bereits auf Schicksalsspiel sieben.

Es war alles angerichtet im Salzburger Volksgarten.

Vor ausverkauftem Haus wollte Red Bull Salzburg eigentlich den vorzeitigen Gewinn des Titels in der win2day ICE Hockey League auf heimischem Boden feiern, stattdessen setzte es in Spiel sechs der Finalserie eine bittere 3:4-Pleite gegen die Gäste aus Bozen.

Die "Füchse" präsentierten sich im Schicksalsspiel kaltschnäuzig und gnadenlos effizient, bestraften die Hausherren bereits im ersten Drittel innerhalb von zwei Minuten doppelt.

Am Ende stellten die Südtiroler in souveräner Manier auf 3:3 in der "Best-of-seven-Serie" und vermiesten dem Titelrivalen nicht nur die Meisterparty, sondern sorgten auch für das "Grande Finale" am kommenden Freitag (ab 19:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>).

Salzburg-Star Ali Wukovits beurteilte die Niederlage seiner Mannschaft im Anschluss bei "Puls24" relativ nüchtern. "Ich glaube, wir waren in den ersten 40 Minuten nicht konzentriert genug, haben zu viele Fehler gemacht. Bozen hat die Chancen eiskalt genutzt und ist dadurch in Führung gegangen. Die ganze Zeit einer Führung hinterherzulaufen, ist sehr kraftraubend. Es ist sich nicht ausgegangen und jetzt gibt es Spiel sieben."

Müdigkeit oder Erschöpfung wollte der 26-Jährige selbst angesichts der Absolvierung des neunten Drittels innerhalb von 48 Stunden nicht als Ausrede gelten lassen. "Das ist bei beiden Teams dasselbe. Natürlich spürt man es, aber da geht es dem Gegner genau gleich."

Für das alles entscheidende Schicksalsspiel am Freitag gibt der Wiener ebenfalls die bereits die Marschrichtung vor. "Diszipliniert bleiben, konzentriert bleiben, ruhig und gelassen bleiben, egal was passiert, sich nicht provozieren lassen. Die Emotionen einfach hinnehmen, aber trotzdem 'on task' und konzentriert bleiben. Das sind die Momente die zählen in Playoffs."

"Sind vom Matchplan abgekommen"

Auch Head Coach Matt McIlvane gab im Anschluss an die Partie seine Sicht auf die Dinge preis. Der Leistung seiner Mannschaft konnte der US-Amerikaner trotz der Niederlage viel Positives abgewinnen. "Ich fand es fantastisch, wie sie am Ende gepusht haben. Wir haben trotz Rückstand viel Charakter bewiesen. Wir hatten großartige Chancen, haben die Partie über lange Strecken dominiert."

Kurz vor Ende des ersten Drittels habe seine Mannschaft jedoch nachgelassen. "Wir haben toll gespielt bis etwa sechs Minuten vor Ende des ersten Drittels."

Dann sei seine Mannschaft "von ihrem Matchplan abgewichen". "Das hat ihnen (Bozen, Anm.) Hoffnung und Leben gegeben und dann treffen sie. Es gab Phasen, in denen wir vom Matchplan abgekommen sind, und sie sind so gut, dass sie dich dafür bezahlen lassen."

Um im finalen Spiel sieben doch noch die Titelverteidigung zu fixieren und die ICE-Meisterschaft in die Mozartstadt zu holen, müsse seine Mannschaft ein ähnliches Gesicht wie zum Ende der Partie zeigen. Es brauche "den Comeback-Willen, den wir hatten, und ein paar Details. Dann wird wird alles gut gehen."

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