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Fourcade schimpft: "Das ist eine Schande"

Biathlon-Topstar Martin Fourcade hat mit Oberhof-Sieger Loginov keine Freude:

Fourcade schimpft: Foto: © GEPA

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Der Sieg von Alexander Loginov im Biathlon-Sprint in Oberhof sorgt für eine scharfe Reaktion von Martin Fourcade.

"Für mich ist das eine Schande", meint der Franzose angesprochen auf den Premierensieg des Russen. "Er hat gewonnen, aber meinen Respekt bekommt er nicht." Warum die scharfen Worte? Loginov wurde 2014 wegen EPO-Dopings überführt. Seitdem ist Fourcade nicht gut auf Loginov zu sprechen.

Als dieser nur zwei Monate nach Ablauf seiner Sperre für die WM 2017 in Hochfilzen nominiert wurde, twitterte Fourcade: "Wir dachten nicht, dass es möglich ist. Aber sie haben es getan."

 

Loginov: "Ich denke nicht mehr daran"

Loginov selbst will nicht mehr über den Dopingfall reden. "Ich denke nicht mehr daran, ich will nur laufen", so der 26-Jährige.

Für Fourcade ist diese Reaktion unverständlich: "Er hat sich nie entschuldigt oder später darüber gesprochen."

Auch Erik Lesser, einer von vier Athletensprecher, ist mit der Situation nicht glücklich, sieht es aber nüchtern: "Auch wenn es schwerfällt, wir müssen damit leben. Es ist die Maximalstrafe von zwei Jahren ausgesprochen worden. Die hat er abgesessen, jetzt ist er wieder dabei. Wenn keine positive Doping-Probe kommt, dann müssen das einfach so hinnehmen."

Im Jänner 2013 gewann Loginov bei der Junioren-WM zwei Mal Gold. Bei einer zehn Monate nach den Triumphen entnommenen Dopingprobe wurde EPO nachgewiesen. Die verbotene Substanz wurde erst ein Jahr später durch neue Testmethoden entdeckt.

Loginov verzichtete auf die Öffnung der B-Probe und wurde im November 2014 für zwei Jahre gesperrt. Nach Ablauf der Sperre kehrte er in den Weltcup zurück und gewann bei der WM 2017 mit der Mixed-Staffel Bronze.

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