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Ziel erreicht, Trainer Coffin trotzdem gefeuert

Mike Coffin ist nicht mehr Head Coach vom SKN St. Pölten Basketball. Trotz Erreichens der Platzierungsrunde musste der 53-Jährige nun seinen Sessel räumen.

Ziel erreicht, Trainer Coffin trotzdem gefeuert Foto: © GEPA

Mike Coffin ist nicht mehr Head Coach vom SKN St. Pölten Basketball.

Trotz Erreichens der Platzierungsrunde musste der 53-Jährige nun seinen Sessel räumen. Mit einem 84:77 am letzten Spieltag der Regular Season in der win2day Basketball Superliga hat sich der SKN St. Pölten Basketball für die Platzierungsrunde der besten sechs Teams qualifiziert – und damit auch seine Teilnahme an den Playoffs fixiert.

Die vor Saisonstart stärker eingeschätzte Teams aus Kapfenberg, Oberwart und Wien mussten „runter“, St. Pöltens Tief zum Ende des Grunddurchgangs – es setzte davor vier Niederlagen in Serie – schien damit beendet.

Doch der erhoffte Boost blieb aus: In der fünf Spiele dauernden Hinrunde der Top-6 blieben die „Wölfe“ erneut sieglos – zum Start der Rückrunde setzte es am Sonntag ein 68:91 im Derby gegen BSL-Leader Klosterneuburg.


Ein Sieg aus zehn Spielen

Ein Sieg, neun Niederlagen – daraufhin wurde Mike Coffin am Montag von seinen "Aufgaben entbunden", teilte der Tabellensechste auf seiner Homepage mit.

Der 53-Jährige betreute St. Pölten seit Sommer 2022. Unter seiner Führung qualifizierten sich die "Wölfe" zweimal für die Top-6 und gewannen 30 ihrer 68 Pflichtspiele.

Die Niederösterreicher waren Coffins dritter Arbeitgeber in der win2day Basketball Superliga. Der ehemalige österreichische Nationalteamtrainer coachte bereits in Wels (2015 – 2017) und Kapfenberg (2017 – 2022). Mit den Steirern gewann er zwei Meisterschaften und drei Cup-Titel.

"Wir danken Mike für seine Arbeit und seine Zeit in St. Pölten, in der stets das oberste sportliche Saisonziel, die Top-6 und somit die frühzeitige Qualifikation für die Playoffs, erreicht wurde. Die Entscheidung ist uns allen nicht leichtgefallen, da wir Mike alle sehr schätzen. Die Entwicklung der letzten Wochen und Monate hat uns allerdings nach vielen internen Besprechungen jedoch dazu gezwungen, neue Impulse zu setzen", kommentiert SKN Basketball Geschäftsführer Stefan Worenz die Entscheidung.

Kress und Skoll übernehmen

Für die finale Phase der Platzierungsrunde – bis zum Viertelfinale stehen noch vier Spiele am Programm – und die Playoffs hat sich St. Pöltens Führungsriege entschieden, auf ein "vereinsinternes, interimistisches Trainergespann" zu setzen: Mit Mike Kress und Johannes Skoll übernehmen zwei Nachwuchstrainer das Coaching.

"Wir sind davon überzeugt, dass sie die Aufgabe entsprechend bewältigen können, aber auch bereits den Grundstein für das kommende Jahr legen werden. Beide verkörpern unsere Vereinsphilosophie, die zu einem sehr großen Anteil auch aus der Weiterentwicklung junger österreichischer Spieler und deren kontinuierlicher Integration in den Bundesligakader besteht, zu 100% und waren am Werdegang des Klubs in den letzten Jahren maßgeblich beteiligt. Man hat in vielen Phasen der Saison gesehen, dass das Team das Potential hat, jeden Gegner in der Liga mehr als nur zu fordern. Dieses Potenzial gilt es nun in der finalen Phase der Saison wieder entsprechend aus der Mannschaft herauszuholen", so Worenz.



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