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ÖVV-Frauen wollen EM-Ticket

Der lange Aufbau soll in der EM-Quali belohnt werden.

ÖVV-Frauen wollen EM-Ticket Foto: © GEPA

Der vor fünf Jahren mit großteils Amateurspielerinnen gestartete gezielte Aufbau des Volleyball-Frauen-Nationalteams soll in der nächsten Woche in der erfolgreichen EM-Qualifikation gipfeln.

Schon diesen Freitag bis Sonntag bestreiten die Österreicherinnen in Larissa in Griechenland das erste zweier Ausscheidungsturniere der Gruppe C. Neben Griechenland sind Spanien und Norwegen die Gegner. Die Aufstiegsentscheidung fällt von Donnerstag bis Samstag nächster Woche in Graz.

Es sind die ersten Bewerbsspiele der ÖVV-Frauen unter Jan de Brandt, obwohl der Belgier bereits ein Jahr lang als Teamchef amtiert. Corona hat ein früheres Debüt des 62-Jährigen unmöglich gemacht, die Qualifikation selbst wurde im August 2020 und dann auch im Jänner 2021 abgesagt, ehe es nun doch damit klappt. In Graz wird ohne Zuschauer gespielt werden müssen, denn die großflächigen Corona-Lockerungsschritte in Österreich treten erst am Mittwoch darauf in Kraft.

Die Vorbereitung des rot-weiß-roten Kaders hat sich nach Liga-Ende auf zwei Wochen konzentriert. "Es war sehr gut, wir haben gute Abstimmungen im Block/Verteidigungs- und Angriffssystem gemacht", erklärte de Brandt am Dienstag in Wien in einer Pressekonferenz. Testspiele zuletzt gegen Slowenien und Norwegen haben gute Resultate und Erkenntnisse gebracht, nun soll der Traum von der EM-Teilnahme verwirklicht werden. Die Top Zwei der Gruppe schaffen es zur Endrunde.

"Für uns wäre es ein Riesentraum"

Der mit der Erfahrung von vier EM-Endrunden antretende de Brandt schätzt Griechenland als großen Favoriten des Pools ein. "Unsere wichtigen Spiele sind die gegen Spanien, gegen die Norwegerinnen müssen wir normalerweise gewinnen." Spanien ist im Europa-Ranking zwar klar das am besten gereihte der vier Teams, befinde sich aber in einer Übergangsphase. Gegen die iberische Truppe beginnt die ÖVV-Auswahl in beiden Turnieren, erstmals wird es am Freitag um 17.30 Uhr ernst.

ÖVV-Kapitänin Sophie Wallner würde ihr Team liebend gerne zur EM führen: "Für uns wäre es ein Riesentraum", sagte Wallner. "In der letzten Qualifikation hat es nicht ganz gereicht, aber jetzt sind wir dafür umso motivierter." Man habe sich in der kurzen gemeinsamen Zeit gut auf die Aufgaben eingestellt. "Wir sind physisch, technisch gut vorbereitet - video-technisch bereiten wir uns noch vor." In jedem Fall steht nach der EM-Qualifikation als nächstes Ende Mai/Anfang Juni die European Silver League an.

Die Planungen für die EM würden freilich schon Ende nächster Woche bzw. nach der für 21. Mai angesetzten Gruppenauslosung anlaufen, denn die Endrunde findet bereits vom 18. August bis 4. September in Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Serbien statt. "Wir werden Testspielphasen und -gegner definieren", erläuterte ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur. "Wir brauchen sieben bis acht Wochen für einen perfekten Formaufbau, das würde ein intensives Programm."

Die ÖVV-Männer haben die heurige EM-Endrunde im Jänner verpasst, befinden sich aktuell auch in einer gemeinsamen Trainingsphase. Am Montag wurde ein Testmatch gegen Portugal 2:3 verloren. Ab 21. Mai geht es in die European Silver League, Ziel ist das Erreichen des Final Four am 5./6. Juni in Skopje. "Die EM- und WM-Qualifikation geht dann bald wieder los", betonte ÖVV-Präsident Gernot Leitner aus. "Wir haben den Kader stark verbreitert, führen Spieler neu heran."

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