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Graz zeigt sich vor 1. Matchball zurückhaltend

Kärntner liegen in der AVL-Finalserie gegen Graz allerdings schon mit 0:3 zurück.

Graz zeigt sich vor 1. Matchball zurückhaltend Foto: © GEPA

Ein Ende der Finalserie um den österreichischen Volleyball-Meistertitel der Männer in vier Partien war davor durchaus als möglich erachtet worden, freilich zugunsten von Aich/Dob.

Nun aber liegt der Titelverteidiger nach drei Matches gegen UVC Graz 0:3 zurück und droht am Mittwoch (20.20 Uhr, live ORF Sport +) auswärts in der "best of seven"-Serie in einen "Salto nullo" zu laufen. Aufgrund der bisher gezeigten Leistungen ist der Herausforderer in der eigenen Halle Favorit.

Es wäre der erste Männer-Meistertitel für einen steirischen Volleyball-Klub. Graz-Coach Robert Koch will aber noch nicht daran denken: "Es ist noch nicht zu Ende. Aber ich hoffe natürlich, dass wir den Sack am Mittwoch zumachen."

Diagonalangreifer Lorenz Koraimann sieht seine Truppe sogar weiter als Außenseiter: "Aich/Dob ist eine sehr gute Mannschaft. Ich sehe uns einfach nicht in der Favoritenrolle." Sollten die Kärntner tatsächlich ihren ersten Sieg feiern, ginge es am Samstag (20.20) in Bleiburg weiter.

Dort kam es nach der am Sonntag erlittenen, zweiten Heimniederlage in Folge zur Beurlaubung des langjährigen Trainers Matjaz Hafner, Sportdirektor Martin Micheu übernimmt nun selbst. "Der Auftritt der Mannschaft in den Finalspielen hat diesen Schritt notwendig gemacht", sagte Micheu. "Zu Ende ist es erst, wenn Graz den vierten Sieg gefeiert hat. Aber man muss realistisch sein, uns fehlen derzeit Welten auf Graz - von der Einstellung, vom Auftreten."

In der "Kleinen Zeitung" (Dienstag) meinte Micheu, dass er vielleicht früher hätte reagieren sollen. Nach Spiel drei sei es zwischen Spielern und Coach zu einer ordentlichen Eskalation gekommen. "Es ging echt wild zu, die Emotionen gingen so was von hoch. Ich musste etwas tun, ein Zeichen setzen." Er wollte den Spielern freistellen, ob sie Hafner folgen wollen. Graz sei aber stark. Micheu: "Sie spielen wie im chinesischen Nationalzirkus. Mit jedem Körperteil bringen sie den Ball zurück, das sind Kunststücke."

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