Mit dem beeindruckenden Fünf-Satz-Sieg (Spielbericht) über den an Nummer 17 gesetzten US-Amerikaner Jack Sock avancierte Sebastian Ofner am Donnerstagabend endgültig zur größten Sensation des Wimbledon-Turniers 2017.
"Ich habe vor diesem Turnier noch nie auf Gras gespielt, und jetzt stehe ich in der dritten Runde. Ich kann es noch gar nicht glauben", konnte der 21-jährige Steirer seinen Erfolg über die Nummer 18 der Welt selbst kaum fassen.
Sock galt bei den US-Amerikanern immerhin sogar als größte Titel-Hoffnung. Einige Medien spekulierten im Vorfeld von Wimbledon über einen möglichen Außenseiter-Erfolg des 24-Jährigen.
Ausgerechnet der krasse Außenseiter Ofner ließ diesen Traum bereits in der zweiten Runde wie eine Seifenblase zerplatzen. Für den jungen Mann aus Bruck an der Mur war es nach seinen drei Qualifikations-Siegen bereits der fünfte Erfolg im Turnierverlauf.
Beeindruckende 5:0-Bilanz auf Rasen
5:0 lautet damit die beeindruckende Rasen-Bilanz des Youngsters - man könnte die Beziehung zwischen Ofner und dem traditionsreichen Belag wohl durchaus als Liebe auf den ersten Blick bezeichnen.
Wie schon in den vorangegangen Matches verdankte der 1,91 Meter große Steirer seinen Sieg über Sock vor allem seiner Aufschlagstärke. Der US-Amerikaner konnte nur drei seiner 15 Breakbälle verwerten. Vor allem bei den Big points packte Ofner immer wieder sein bestes Tennis.
Nun gegen Jungstar Zverev
"Die ersten zwei Sätze habe ich sehr gut serviert, dann habe ich plötzlich etwas nachgelassen. Im fünften war ich aber wieder so bereit, als ob es der erste wäre", analysierte Ofner seine starke Vorstellung.
Ofner bekommt es nun am Samstag im Kampf um einen Platz im Achtelfinale mit dem deutschen Jungstar Alexander Zverev zu tun.
Natürlich geht er auch dort als krasser Außenseiter in das Duell mit der Nummer zehn der Setzliste. Eine Rolle, die ihm bislang mehr als zu Gute kam.