Dominic Thiem zieht nach seinem glatten Erstrunden-Sieg bei den US Open über den jungen Australier Alex De Minaur eine zufriedene Bilanz.
"Ich habe mich fast am Anfang des zweiten Satzes immer mehr frei gespielt. Der zweite und dritte Satz waren eigentlich so wie es sein soll. Da habe ich mit den Schlägen extrem viel Druck gemacht und das war in Ordnung", bilanzierte Thiem, der sich im Vorjahr gegen Minaurs Landsmann John Millman über fünf Sätze plagen musste.
Thiem trotz Regenpause cool
Durch die Regenpause muss Thiem nun an drei Tagen in Folge die Anspannung halten, auf der ATP-Tour etwas Normales, bei Grand-Slam-Turnieren die Ausnahme.
"Sicher ist es nie angenehm, von einer Regenpause zurückzukommen. Aber es war halt 6:4,6:1,1:0. Das ist schon was anderes, als wenn es gleich ist oder wenn du hinten bist", beschrieb der Lichtenwörther. Den von ihm erhofften Blitzstart in die Fortsetzung hat er am Mittwoch jedenfalls geschafft. "Ich wollte es sehr schnell beenden, weil es gleich morgen wieder weitergeht. Das ist mir gelungen."
Thiem hatte am Dienstag im ersten Satz nach einer 3:1-Führung einen 3:4-Rückstand zur Kenntnis nehmen müssen. Er schaffte dann zum 5:4 ein weiteres Break und servierte den ersten Durchgang nach 43 Minuten aus.
"Der erste Satz war wirklich nicht gut. Ich war ziemlich nervös, angespannt, die Schläge waren nicht schnell und ich habe mich nicht so gut bewegt", analysierte Thiem.
Danach übernahm der zweifache French-Open-Halbfinalist das Kommando und mit Breaks zum 2:1, 4:1 und 6:1 stellte er nach 81 Minuten eine 2:0-Satzführung her. Nach dem dritten Servicegame zu Null in Folge zum 1:0 für Thiem ließ der Referee die Spieler in die Kabinen marschieren. Die Fortsetzung auf dem Grandstand bei nun prächtigen Bedingungen war dann fast nur noch eine Pflichtübung.
Der Weltranglisten-Achte trifft in der zweiten Runde am Donnerstag auf US-Jungstar Taylor Fritz.
"Mega Unterschied" zum vergangenen Jahr
Sind glatte Drei-Satz-Auftaktsiege ein Vorteil? "Ich finde es hat beides seine Vor- und Nachteile. Vom Kraft sparen her ist es sicher besser, man gewinnt in drei Sätzen. Obwohl so wie letztes Jahr, wenn man gleich einen Härtetest hat, ist es auch nicht so schlecht."
Thiem wollte sich am Mittwoch nur noch behandeln lassen und ein bisschen locker etwas mit dem Fußball machen.
Im Vergleich zum Vorjahr wunderte er sich über das völlig andere "Sommerwetter". "Es ist ein mega Unterschied. Letztes Jahr habe ich geschwitzt fast wie in Südamerika. Dieses Jahr ist es richtig kühl. Auch am Abend muss man was Langes anziehen." Dadurch sei es ein bisschen anders zu spielen.
Coach Bresnik zufrieden
Zufrieden war auch sein Coach Günter Bresnik. "Heute war es sehr solide, gestern hat er im ersten Satz ein bisserl geschwächelt, aber grundsätzlich war das eine super solide Leistung", meinte Bresnik gegenüber der APA.
Einen Nachteil im nun drei Tage in Folge bestehenden "Spielmodus" sieht auch Bresnik nicht. "Nein, das betrifft ja alle. Sein Gegner von morgen hat nicht einmal noch angefangen, das ist überhaupt kein Nachteil. Er ist mit der Partie fertig und hat körperlich keine sehr anspruchsvolle Partie gehabt."