news

Thiem nach Aus: "Habe mir wenig vorzuwerfen"

Dominic Thiem fühlt sich nach Paris-Aus "schlecht und leer", aber auch zufrieden:

Thiem nach Aus: Foto: © GEPA

presented by

Der Traum vom Grand-Slam-Double ist geplatzt! Dominic Thiem musste sich bei den French Open erstmals seit fünf Jahren schon vor dem Halbfinale geschlagen geben.

"Hawara" Diego Schwartzman ließ Thiems Traum vom zweiten Major-Titel nach über fünf Stunden zerplatzen. Thiem resümiert seinen Auftritt enttäuscht, aber auch irgendwie zufrieden: "Es war ein besonderes Match. Es war das erste Match für mich über fünf Stunden in meiner Karriere, ziemlich brutale Bedingungen, eine richtige Achterbahn-Fahrt."

Sowohl er als auch Schwartzman hätten in den ersten vier Sätzen Chancen gehabt. "Natürlich fühle ich mich jetzt schlecht und leer, aber auf der anderen Seite habe ich absolut alles gegeben, was gegangen ist. Ich habe mir wenig vorzuwerfen."

Thiem: "Habe 100 Prozent gegeben"

Spielerisch sei es keine Topleistung mehr von ihm gewesen, was verschiedene Gründe habe. "Es ist wirklich nur übers Fighten gegangen am Schluss noch und da habe ich 100 Prozent gegeben."

Thiem hatte vor seinem achten Grand-Slam-Viertelfinale von einem "nicht mehr vollem Tank" gesprochen. Das Fünf-Satz-Achtelfinale gegen Hugo Gaston sowie natürlich die anstrengenden Wochen in Flushing Meadows haben den Niederösterreicher mental wie körperlich viel Kraft gekostet. Trotzdem quälte sich Thiem gegen Schwartzman mit großem Willen über fünf Sätze, die Reise war aber vor dem fünften Semifinale en suite in Paris zu Ende.

Rund sechs Wochen, auf die er dennoch stolz sein kann. "Wenn man die ganze Reise, die viereinhalb Wochen New York plus jetzt da die zwei Wochen, hernimmt, glaube ich, habe ich mir nicht viel vorzuwerfen und ich fliege definitiv mit einem guten Gefühl Richtung Heimat."

Bis zu den nächsten French Open bleiben Thiem wegen der Corona-Sonderregeln dennoch die 1.200 Punkte vom Finale 2019 im ATP-Ranking stehen. Er kassiert für das Viertelfinale 283.500 Euro. Schwartzman erreichte erstmals in seiner Karriere die Vorschlussrunde eines Grand-Slam-Turniers und wird am Montag erstmals in den Top Ten stehen.

Schwartzman: "Leute müssen gedacht haben, dass ich völlig verrückt bin"

Auch der Argentinier war gezeichnet vom Marathon-Match, aber natürlich überglücklich über den Erfolg. 

"Dominic ist einer der besten Spieler der Welt. Er hat das letzte Grand-Slam-Turnier gewonnen und war hier schon zwei Mal im Finale. Für mich ist dieses Match sehr, sehr wichtig. Ich habe hier zum dritten Mal ein Fünf-Satz-Match gespielt und endlich gewonnen. Ich glaube, dass ich es mir verdient habe, hier zu gewinnen", so Schwartzman. 

Der 28-Jährige gibt aber zu, dass ihm etwas die Neveren geflattert haben. Im zweiten oder dritten Satz müssen die Leute gedacht habe, dass ich völlig verrückt bin. Ich war so nervös, weil ich gespürt habe, dass ich eine Chance habe. Und jetzt bin ich im Halbfinale und einfach nur glücklich", strahlt Schwartzman. 

Während Schwartzman seinen Aufenthalt in Paris noch bis zumindest Freitag - dann steht das Halbfinale auf dem Programm - verlängern darf, tritt Thiem die Heimreise nach Österreich an. In der Heimat wird er sich nun zweieinhalb Wochen erholen. Der nächste Einsatz steht dann beim Erste Bank Open in Wien an, danach will er noch in Paris-Bercy und bei den ATP-Finals in London spielen.

DIE NEUE HEIMAT FÜR TENNIS

Jetzt mit Code "LAOLA1" 20 Prozent auf die Jahresmitgliedschaft bei tennischannel.com sparen>>>

Der Tennis Channel Deutschland ist der erste und einzige Streaming-Kanal in Deutschland, der sich ausschließlich dem Tennissport widmet! Verfolge die denkwürdigsten Spiele in der Geschichte des Sports, exklusive Originalserien und Features über die besten Spieler Deutschlands und der Welt, preisgekrönte Dokumentationen und Live-Tennisübertragungen der Tennis-Bundesliga und anderer spannender Tennis-Live-Übertragungen.

Kommentare