news

Naomi Osaka: Interview-Boykott bei French Open

Die Weltranglisten-Zweite hat eine gute Begründung dafür:

Naomi Osaka: Interview-Boykott bei French Open Foto: © getty

Tennis-Star Naomi Osaka will bei den French Open in Paris nicht an Pressekonferenzen teilnehmen.

"Ich hatte schon oft das Gefühl, dass die Menschen keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit von Sportlern nehmen, und dies trifft besonders zu, wenn ich eine Pressekonferenz sehe oder an einer teilnehme", begründet die 23-Jährige am Mittwoch auf Instagram ihre Entscheidung.

Man werde entweder mit Fragen konfrontiert, die bereits oft gestellt wurden, oder mit "Fragen, die Zweifel in unsere Köpfe bringen", sagt die Weltranglisten-Zweite aus Japan. Gleichzeitig sei es nicht erlaubt, Pressekonferenzen fernzubleiben, weil man dann Strafgelder zahlen müsse. Zu dem Statement teilt Osaka zwei Video-Clips von Pressekonferenzen der Tennisspielerin Venus Williams und des Footballspielers Marshawn Lynch. Beiden wurden in der Vergangenheit bereits Geldstrafen wegen ausgelassener Interviews auferlegt.

Lynch antwortet deshalb auf Fragen häufig mit dem Satz "Ich bin nur hier, damit ich keine Strafe zahlen muss", was auch in dem Videoausschnitt zu sehen ist. Gegen solche Geldstrafen wolle sie ein Zeichen setzen, teilt Osaka mit. Ihre Entscheidung sei "nichts Persönliches" gegen das Turnier oder die Journalisten, erklärt sie.

Sie habe schon viele Clips von Athleten gesehen, die nach einer Niederlage im Presseraum zusammengebrochen seien, sagt Osaka. "Und ich weiß, dass ihr so etwas auch gesehen habt. Ich glaube, in dieser Situation geht es nur darum, eine Person zu treten, die bereits am Boden liegt, und ich verstehe die Gründe dafür nicht."

Kommentare