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Djokovic beschwert sich über Hurrikane

Serbe hadert nach Paris-Aus gegen Thiem allerdings mit Wind und Wetter.

Djokovic beschwert sich über Hurrikane Foto: © getty

Die Mission war für den Sieger der Grand-Slam-Turniere in Wimbledon und bei den US Open 2018 sowie im vergangenen Jänner bei den Australian Open klar gewesen:

Novak Djokovic war nach Paris gekommen, um seinen zweiten "unechten" Grand Slam (nicht innerhalb eines Kalenderjahres, Anm.) zu schaffen. Dominic Thiem hat es mit einem Fünf-Satz-Thriller am Samstag in Paris verhindert.

Djokovic, dem angesprochenes Kunststück 2015/16 von Wimbledon bis Paris gelungen war, hat im Halbfinale am Freitag und Samstag aber auch eines gezeigt: Mit Wind kommt er von den drei lebenden Tennis-Legenden Roger Federer, Rafael Nadal und er selbst am wenigsten zurecht.

Während Federer und Nadal selbst für Insider bei enormen Windböen kaum für möglich gehaltenes Weltklassetennis geboten hatten, kam Djokovic von Beginn weg bei gleichen Bedingungen gar nicht zurecht. Fast das gesamte Match gegen Thiem schien Djokovic genervt.

Djokovic will keine Ausreden suchen

"Eine der schlimmsten Wetterbedingungen, denen ich je ausgesetzt war", sagt der 32-jährige Serbe nach dem Ende seiner Serie von 26 Siegen en suite bei den vier Grand-Slam-Turnieren. "Wir haben bei Bedingungen gespielt, die einem Hurrikane gleich waren, da ist es natürlich schwierig, deine beste Leistung zu zeigen. Bei diesem Wetter geht es eher ums Überleben."

Schnell bemühte sich der "Djoker" aber, dies nicht falsch verstanden zu wissen. "Ich will das nicht als Grund oder Ausreden für die Niederlage sagen. Er hat gewonnen und er hat das sehr gut gemacht", versicherte Djokovic in Richtung Thiem.

Djokovic hatte sich am Freitag sogar beim Supervisor wegen einer "Windregel" erkundigt. "Es gibt keine Windregel. Mir ist vom Supervisor erklärt worden, so lange keine fliegenden Objekte auf den Court kommen, ist alles gut. Ich habe nicht gewusst, dass ein Schirm kein fliegendes Objekt ist, der im ersten Game des Matches auf den Platz kam", sagte Djokovic, offensichtlich nach wie vor sauer. "Aber es ist ihre Entscheidung. Vermutlich kennen sie sich im Tennis besser aus."

Warum das Match nach der zweiten Regenunterbrechung bei weit über einer Stunde Sonnenschein am Freitagabend nicht mehr aufgenommen wurde, wusste Djokovic angeblich nicht. "Keine Ahnung, fragt die Turnier-Organisatoren", meinte er schnippisch.

Massu würde Finale auf Montag verlegen

Für den Coach von Dominic Thiem, Nicolas Massu, ist die Situation, dass Thiem nun schon am Sonntag wieder spielen muss, natürlich nicht ideal. "Wir haben gestern schon vor der Entscheidung gefragt, ob es nicht möglich wäre, das Finale auf Montag zu verlegen. Sie haben gesagt, dass es dazu keine Chance gibt", sagte der 39-jährige Chilene vor internationaler Journalistenkulisse.

Wenn man ihn gefragt hätte, dann würde er es vorziehen, dass Thiem einen freien Tag bekommen hätte. Thiem müsse nun vier Tage in Folge spielen. "Der andere Teil der Auslosung spielt nur ein Match in derselben Zeit", zeigte Massu auf. Was nicht ganz exakt stimmt.

Nadal spielte am Dienstag Viertelfinale und Freitag Halbfinale, Thiem aufgrund der Verschiebungen am Donnerstag Viertel- und am Freitag und Samstag Halbfinale.

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