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Djokovi dreht 0:2-Satz-Rückstand im Finale

Djokovic holt sich bei French Open seinen 19. Grand-Slam-Titel.

Djokovi dreht 0:2-Satz-Rückstand im Finale Foto: © getty

Novak Djokovic gewinnt zum zweiten Mal nach 2016 die French Open und holt sich damit den bereits 19. Grand-Slam-Titel seiner Karriere.

Im Finale 2021 muss der serbische Weltranglisten-Erste aber ein wahrliches Husarenstück abliefern: Final-Gegner Stefanos Tsitsipas aus Griechenland gewinnt die ersten beiden Sätzen mit 7:6 (4), 6:2, muss sich dann aber doch noch mit 3:6, 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Im Head-to-Head erhöht der 34-jährige Djokovic gegen den zwölf Jahre jüngeren Griechen damit auf 6:2.

Mit 19 Major-Titeln fehlt dem Serben nur mehr ein einziger Triumph auf Roger Federer und Rafael Nadal.

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Djokovic sicherte sich erstmals nach einem 0:2-Satzrückstand einen Major-Gewinn, für den Sieg kassiert er 1,4 Mio. Euro.

Tsitsipas verdrängt Thiem

Grand-Slam-Finaldebütant Tsitsipas hatte die ersten beiden Sätze klar dominiert, er wird für seine Leistung mit 750.000 Euro entlohnt.

In der neuen Weltrangliste wird der 22-Jährige am Niederösterreicher Dominic Thiem vorbei von Position fünf auf vier vorstoßen. Thiem hatte die French-Open-Endspiele 2018 und 2019 jeweils gegen den Spanier Rafael Nadal verloren.

Während der Niederösterreicher diesmal bereits in Runde eins ausgeschieden war, schaffte es mit Tsitsipas ein anderer der Herausforderer der "Top Three" bis ins Finale und sah in diesem nach grandios gestalteten zwei Sätzen wie der kommende Sieger aus.

Viertes Game im dritten Satz bringt Kehrtwende

Doch Djokovic drehte die Partie und bewies einmal mehr seine mentale Stärke sowie seine außergewöhnliche Klasse. Nach dem Aufschlagverlust zum 1:2 wehrte sich Tsitsipas zwar noch nach Kräften, musste aber des Gegners Klasse anerkennen.

Als entscheidend für den Umschwung erwies sich das vierte Game im dritten Satz, das der Favorit nach mehr als elf Minuten und mit seinem fünften Breakball für sich entschied. Danach war Tsitsipas nicht mehr ganz derselbe. Er konnte nur noch selten im gleichen Maße das Tempo vorgeben wie noch in den ersten beiden Sätzen. Zu oft musste Tsitsipas aus der Defensive, teilweise weit hinter der Grundlinie reagieren.

Djokovic zermürbt Tsitsipas

Djokovic zermürbte Tsitsipas, der am Freitag mit einem Fünfsatz-Erfolg gegen Alexander Zverev auch ein kräfteraubendes Halbfinale bestritten hatte. Er hatte eineinhalb Stunden lang sehr vieles richtig gemacht.

Er hatte stark serviert, exzellent verteidigt und hatte auch immer wieder die Ballwechsel diktiert. Die minutenlange Baisse von Djokovic zum Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Satzes nutzte er. Seinen Kampfgeist verlor Tsitsipas nie. Aber zum Coup reichte es nicht ganz.

Djokovic kann nach seinem Gewinn auch der Australian Open bis auf weiteres sogar vom Grand Slam träumen, dem Gewinn aller vier großen Turniere im gleichen Kalenderjahr. Zum zweiten Mal nach 2016 gewann er die ersten beiden Majors der Saison. Das ist weder Federer noch Nadal jemals gelungen.

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