news

Ashleigh Barty gewinnt Roland Garros

Die Australierin lässt der jungen Tschechin Vondrousova keine Chance.

Ashleigh Barty gewinnt Roland Garros Foto: © getty

Ashleigh Barty gewinnt die French Open!

Die Australierin lässt der 19-jährigen Tschechin Marketa Vondrousova im Endspiel überhaupt keine Chance und fährt einen 6:1, 6:3-Zweisatzsieg ein. Es ist der erste Major-Titel für die 23-Jährige.

Sie kürt sich somit auch zur ersten Roland-Garros-Siegerin aus Australien seit Margaret Court vor 46 Jahren. Zur Belohnung erhält sie einen Siegerscheck in Höhe von 2,3 Millionen Euro.

Barty, die sich vor Beginn der French Open noch auf Position acht der WTA-Weltrangliste befand, wird nach ihrem Titelgewinn und den damit verbundenen 2.000 Punkten einen großen Sprung in dieser Rangliste machen und künftig auf Rang zwei, 136 Zähler hinter der japanischen Nummer eins Naomi Osaka, erscheinen.

Barty-Freude über "magische Wochen"

"Ich bin unglaublich stolz, was ich erreicht habe. Es waren einfach zwei magische Wochen", freut sich Barty, nachdem sie von Chris Evert die Trophäe erhalten hatte. Vondrousova erhält immerhin noch 1,18 Mio. Euro und wird im Ranking auf Platz 16 klettern.

Barty war im Halbfinale gegen die Teenager-Aufsteigerin Amanda Anisimova aus den USA beim Stand von 6:7,0:3 schon vor dem Aus gestanden. Auch die zwei Jahre ältere Vondrousova, ebenfalls völlig überraschend im Endspiel, wollte Barty weit mehr fordern. Immerhin war die Tschechin gar ohne Satzverlust in das Finale gekommen.

Doch Barty gelingt wie schon gegen Anisimova ein schneller Start zum 4:0. Diesmal gibt sie den Satz aber nicht mehr her, nach 30 Minuten führt sie nicht zuletzt dank 13 Winnern 6:1.

Bei 5:3 nimmt sie ihrer Kontrahentin mit der ersten Möglichkeit nicht nur das Service ab, sondern jubelt über ihren bisher größten Triumph. "Das war ein perfektes Match", freut sich Barty nach 27 Winnern (bei 26 unerzwungenen Fehlern).

Ungewöhnlicher Karriereweg

Für Barty ist es zwar nicht das Happy End, weil die Karriere ja erst richtig losgeht. Aber der Titel kommt nach einer bemerkenswerten, sportlichen Zwischenkarriere. Nachdem sie es zu Beginn nicht geschafft hatte, sich zu etablieren und mental ausgelaugt war, entschloss sie sich Ende 2014, eine Cricket-Profi-Karriere zu versuchen.

Erst Anfang 2016 kam sie zurück und steigerte sich kontinuierlich. 2017 verbesserte sie sich von Platz 271 auf Platz 17, Ende 2018 war sie Nummer 15. Nun stößt sie nach ihrem insgesamt fünften Titel erstmals in die Top 3 vor.

Wie offen das Damen-Tennis schon seit einiger Zeit ist, zeigt, abgesehen von Naomi Osaka (zuletzt zwei Titel) der Blick auf die vergangenen zehn Majors: bei neun von zehn gab es immer ein anderes Siegergesicht.

Kommentare