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Zverev und Tsonga feiern Siege in der Stadthalle

Die Top-Stars der Erste Bank Open mischen weiter im Titelkampf mit.

Zverev und Tsonga feiern Siege in der Stadthalle Foto: © GEPA

Ein hartes Stück Arbeit muss Alexander Zverev am Mittwochabend beim Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle absolvieren.

Der 20-jährige Weltranglisten-Fünfte aus Deutschland zwingt den Franzosen Gilles Simon nach 2:20 Stunden mit 7:6 (6), 6:4 in die Knie und steht im Viertelfinale.

In diesem trifft er am Freitag entweder auf Vorjahresfinalist Jo-Wilfried Tsonga (FRA-8) oder Damir Dzumhur (BIH). Tsonga schlug davor in seinem Auftaktspiel den Russen Karen Khachanov mit 6:7 (2), 6:4, 6:3



"Wollte keinen dritten Satz"

"Wir haben zwei Sätze zweieinhalb Stunden lang gespielt. Ich wollte auf gar keinen Fall in einen dritten Satz gehen", sagte Zverev, der sich gegen eine Satz-Niederlage auch mehrmals erfolgreich gewehrt hat.

Im ersten Durchgang fand sein Gegenüber im Tiebreak einen Satzball vor, im zweiten führte Simon schon 4:2 und hatte nicht weniger als drei Breakbälle zum Doppelbreak und damit 5:2.

Damit stellte Zverev im vierten Duell mit dem 32-jährigen Weltranglisten-74. den ebensovielten Sieg her. Doch abgesehen von einem glatten Sieg in Indian Wells 2016 hatte sich Zverev auch in zwei weiteren Begegnungen im Vorjahr sehr schwergetan und jeweils erst 7:6 im dritten Satz gewonnen.

"Ich wusste von Anfang an, dass das ein sehr schweres Match wird. Gilles spielt sehr gut auf solchen Belägen, vor allem in der Halle. Aber ich bin froh, dass ich in der nächsten Runde bin", meinte Zverev.

Erleichterung bei Zverev

Mit einem lauten Jubelschrei quittierte Zverev den sehenswert verwerteten ersten Matchball und die Erleichterung, Satz drei vermieden zu haben, war ihm anzumerken. "Gilles ist wie eine Wand, durch den kommt man nicht durch", sagte der fünffache Turniersieger 2017.

Zverev ist damit nach Philipp Kohlschreiber nicht nur der zweite Spieler im Viertelfinale des mit 2,62 Mio. Euro dotierten ATP-500-Turniers, sondern auch der zweite Deutsche. Zu einem Generationenduell der beiden Landsleute könnte es übrigens im Halbfinale kommen.

Tsonga mit Knieverband

Tsonga meinte nach seinem Match, dass der Verband um sein rechtes Knie kein Grund zur Besorgnis sei: "Ich habe es auch die ganze letzte Woche gemacht und dann das Turnier gewonnen", sagte Tsonga, der aber zugab, dass er schon müde ist.

"Ja, es war heute sehr schwer, aber ich habe gekämpft und gewonnen. Es war ein bisschen schwierig, mit meinen Nerven zurechtzukommen, weil ich eben müde war", so der 32-jährige Franzose, der in diesem Jahr schon vier Turniere (Rotterdam, Marseille, Lyon und Antwerpen) gewonnen hat. Sein erster Satz sei nicht gut gewesen. "Ab dem zweiten Satz habe ich dann immer besser gespielt und mich an den Court gewöhnt."

Es sind gar nicht so sehr die guten Erinnerungen an Wien in Sachen Erfolgsbilanz (Titel 2011, Finale 2016), die ihn in Wien beflügeln, meinte der als Nummer 8 gesetzte Franzose. "Was mir sehr hilft, ist, dass ich hier immer sehr willkommen bin. Turnierdirektor Herwig (Straka) ist immer sehr nett zu mir und auch die Fans, die mich hier immer unterstützt haben, haben mir heute Energie gegeben."

Vaterschaft bringt neue Verantwortung

Bei den großen Turnier hat es abgesehen vom Viertelfinale bei den Australian Open für Tsonga nicht nach Wunsch geklappt. "Ich habe das Jahr gut begonnen, aber dann haben wir ein Baby bekommen", erzählte Tsonga lächelnd. "Es war schwierig für mich, mich für Roland Garros und Wimbledon vorzubereiten, aber es war für mich wichtig, diesen Moment zu erleben", erklärte der Jung-Papa, dessen Sohn Shugar am 18. März geboren wurde.

Seither ist der Abschied von zu Hause schwerer geworden. "Ja, das ist nicht einfach. Aber ich realisiere jedes Jahr mehr, dass ich Tennis wirklich mag. Ich hoffe, dass ich lange spielen kann." Trotz des Aufschwungs nach den verpatzten US Open (Erstrunden-Aus) denkt er nicht an die ATP World Tour Finals, für die er sich bei ganz starken Auftritten in Wien und Paris noch qualifizieren könnte. "Um ehrlich zu sein, das ist sehr weit weg. Ich konzentriere mich auf nächste Match."

Sollte es mit London nichts mehr werden, ein großes Highlight hat Tsonga auf jeden Fall noch: Vom 24. bis 26. November empfängt Frankreich in Lille Belgien zum Davis-Cup-Finale. In Wien wollte er dazu gar nichts sagen, weil er sich ganz auf das Jetzt konzentrieren wolle. Noch vor wenigen Tagen hatte das gegenüber der Davis-Cup-Website ganz anders geklungen: "Wann immer ich daran denke, fängt das Adrenalin zu pumpen an. Ich kenne niemanden, der für etwas anderes als so ein prestigereiches Ziel spielt."


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