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"Ebenbürtiger" Rodionov reist nicht unzufrieden aus Wien ab

Mit seiner Leistung in Wien war der Niederösterreicher trotz Niederlage zufrieden. Nun will er noch fleißig auf Punktejagd gehen.

Foto: © GEPA

Für Jurij Rodionov war zwar in diesem Jahr bereits in der ersten Runde der Erste Bank Open Endstation, so richtig unzufrieden war der junge Niederösterreicher mit seiner Vorstellung allerdings dennoch nicht.

"Man ist natürlich nach jeder Niederlage enttäuscht, aber heute habe ich mir nichts vorzuwerfen", meinte die aktuelle Nummer 130 der Welt nach seiner 4:6, 4:6-Niederlage gegen den Weltranglisten-19. Denis Shapovalov am Dienstagabend.

"Ich habe gutes Tennis gespielt, so gespielt wie ich wollte und auch meinen Stempel aufdrücken können", so Rodionov, der vor allem mit seiner Performance von der Grundlinie "ganz zufrieden" war.

"War sicher ebenbürtig"

"Da war ich sicher ebenbürtig. Der große Unterschied war einfach die Aufschlagleistung – da hatte er einfach viele freie Punkte", meinte der ÖTV-Daviscupper, der seinen Aufschlag drei Mal abgeben musste, selbst allerdings nur ein Break für sich verbuchen konnte.

"Der Aufschlag war einfach der springende Punkt und das werde ich im Training in den kommenden Tagen aufholen müssen."

Rückkehr auf Challenger-Tour

Viel Zeit bleibt freilich nicht. Schon in der nächsten Woche geht es für Rodionov beim Challenger-Turnier in Bergamo weiter auf Punktejagd.

Schließlich hofft er noch, sein Ranking weiter nach oben zu schrauben, um sich möglicherweise einen Platz im Hauptfeld der Australian Open sichern zu können. Dafür müsste er freilich schon am erstmaligen Einzug an den Top 100 kratzen.

Dementsprechend dicht könnte das Turnierprogramm Rodionovs zu Saisonende noch ausschauen. Fix eingeplant hat er neben Bergamo auch die nachfolgenden Challenger in Bratislava und Helsinki.

"Danach entscheide ich spontan, wie knapp es für Australien ist. Wenn es knapp ist, werde ich weiter spielen. Wenn ich es geschafft habe oder es nicht mehr realistisch ist, werde ich die Saison beenden."

Intensivere Trainingseinheiten

Die Vorbereitung auf 2023 wird er in der Südstadt in der Bresnik-Akademie bei seinem Coach Gary Muller absolvieren. Erst vor wenigen Wochen kehrte er zu seinem früheren Trainer wieder zurück.

"Der Inhalt beim Training hat sich nicht wirklich verändert, aber meine Einstellung gegenüber ihm hat sich etwas verändert", erklärt Rodionov die Beweggründe über seine Rückkehr.

"Gary war damals einige Monate nicht mehr im Lande und deshalb haben wir damals die Zusammenarbeit beendet. Ich schätze ihn jetzt aber noch mehr als damals und respektiere ihn als Menschen und als Trainer - was ich natürlich vorher auch gemacht habe."

Neu ist, dass Rodionov im Training längere Einheiten praktiziert. "Ich habe in letzter Zeit intensiver trainiert. Bis zu vier Stunden am Stück ohne Verschnaufspausen" legt der Niederösterreicher mittlerweile ein. Die ersten Fortschritte seien bereits erkennbar.

"Das hat man auch gegen Shapovalov gesehen, dass ich in langen Rallyes gut mitgehalten habe. Auch beim 21. Schlag war ich noch fit in den Beinen und im Kopf. Mit dieser Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Wichtig ist, dass ich weiter dranbleibe und mich stetig steigere."

Er selbst sei mit dem Wunsch nach intensiveren Einheiten zu seinem Trainerteam gekommen. Diese haben den Vorschlag "mit offenen Armen" angenommen. "In der Akadmie Bresnik ist es gang und gäbe, dass man lange und harte Einheiten trainiert", so Rodinov, der darauf hofft, die Früchte dieser harten Arbeit noch in diesem Spieljahr zu ernten.

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