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Zukunft offen! ITF-Wahl entscheidet wohl über Davis Cup

Die anstehende Präsidentenwahl des ITF könnte das aktuelle Format des traditionsreichen Events kippen. Wie die Zukunft aussieht, ist weiter ungewiss.

Zukunft offen! ITF-Wahl entscheidet wohl über Davis Cup Foto: © GEPA

Ob es das aktuelle Davis-Cup-Format über das Jahr 2024 noch geben wird, ist aktuell ungewiss. Nach dem nach fünf Jahren geplatzten Langzeit-Deal mit Kosmos stehen die Zeichen auf Neuerung.

Die wichtigste Vorentscheidung, wie es mit dem Traditionsbewerb weitergeht, fällt am kommenden Sonntag: Am 24.9. wird in Cancun der neue (oder alte) ITF-Präsident gewählt.

Zur Wahl stehen der US-Amerikaner David Haggerty, der seit acht Jahren im Amt ist und auch den Kosmos-Deal eingefädelt hat, und der deutsche Verbandspräsident Dietloff von Arnim.

"Der alte oder neue Präsident sollte sich dann ganz gut überlegen, wie er das Format macht. Wenn es der bleibt, der es jetzt ist, hat er was gutzumachen, der neue könnte neuen Wind reinbringen", meinte Melzer.

Zuschauermangel ein langfristiges Problem 

Er spielte damit u.a. auch auf ein Video an, dass Stan Wawrinka diese Woche vom Duell Schweiz gegen Frankreich am Gruppen-Schauplatz Manchester gepostet hatte. Auf diesem war die gähnende Leere im Stadion zu sehen. Der fehlende Heim- und Auswärtsmodus sorgt für wenige Zuschauer, außer der Gastgeber der Gruppe hat auch ein Team am Start.

"Wenn die Schweiz gegen Frankreich spielt, dann spielst du Minimum vor 7.000 Leuten. Dieses Format funktioniert nur dann, wenn ein Home-Team spielt. Ich hoffe, dass eine bessere Lösung gefunden wird", hat Melzer dazu eine klare Meinung.

ÖTV-Präsident Martin Ohneberg sagte im Gespräch mit der APA frei heraus, dass man Dietloff unterstützen will. "Wenn wir die Möglichkeit haben, ein Nachbarland in der Präsidentschaft zu unterstützen, dann tun wir das. So oft gibt es die Möglichkeit nicht, wir Europäer müssen zusammenhalten", sagte der Vorarlberger und fügte hinzu: "Unsere Richtung ist eine klare. Insgesamt muss man schauen, dass man mehr Professionalität in die ITF reinkriegt."

"Causa Kosmos" weiterhin nicht restlos geklärt 

Auch zum aufgelösten Vertrag mit Kosmos sei noch "einiges offen".

Ob rund um die versprochenen hohen Summen etwas schiefgelaufen ist, weiß Ohneberg nicht. "Ich könnte nicht sagen, dass Gelder veruntreut wurden, da bin ich auch zu weit entfernt. Das Ganze endet vorm Schiedsverfahren. Das geht wiederum zu Lasten des Sports und hilft dem Tennis überhaupt nicht."

Haggerty hat bei der Wahl schlechte Karten, da seine Versprechungen von 2018 nicht gehalten haben. Ohneberg legt sich wohl auch deshalb auf den neuen Bewerber fest. "Dietloff hat ein tolles Programm, einige innovative Gedanken und hat auch beim Davis Cup einige neue Ideen."


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