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Österreich im Davis Cup zuhause auf Chile

Thiem & Co. bekommen es in der Qualifikation mit Südamerikanern zu tun.

Österreich im Davis Cup zuhause auf Chile Foto: © GEPA

Österreich trifft im kommenden Jahr in der Davis-Cup-Qualifikation am 1. und 2. Februar zuhause auf Chile.

Der Sieger der Partie qualifiziert sich für das erstmals ausgetragene Final-Turnier mit 18 Nationen vom 18. bis 24. November.

Dort geht es zunächst in sechs Dreier-Gruppen los, die sechs Gruppensieger plus die zwei besten Gruppen-Zweiten qualifizieren sich für das Viertelfinale.

Danach folgen das Halbfinale und das Endspiel. Gespielt wird in beiden Phasen nur noch auf zwei Gewinnsätze. In der Qualifikationsrunde werden vier Einzel und ein Doppel, beim Finale zwei Einzel und Doppel ausgetragen.

Koubek: "Glück gehabt"

Ein absolut machbares Los für Österreich, noch dazu mit Heimvorteil. Auch wenn die bisher drei Begegnungen verloren wurden, zuletzt im Weltgruppen-Play-off 2009 in Rancagua mit 2:3. 

Der aktuell mit Abstand beste chilenische Spieler ist der aufstrebende Nicolas Jarry. Der 22-jährige Kitzbühel-Halbfinalist, der auch Österreichs Nummer 1, Dominic Thiem, auf seiner Abschussliste hat (Hamburg-Viertelfinale 2018), steht aktuell auf Platz 45. Der nächstbeste Chilene im Einzel ist Christian Garin (ATP-143.). Österreich ist mit dem Weltranglisten-7. Thiem, Dennis Novak (133.) und u.a. Gerald Melzer (153.) Favorit.

ÖTV-Kapitän Stefan Koubek war mit dem Los happy. "Ich finde es super. Da haben wir einmal Glück gehabt, weil so viele Lose für zu Hause waren jetzt wirklich nicht dabei", meinte Koubek am Mittwoch gegenüber der APA. "Mit Chile ist die Chance echt groß, dass wir die Partie gewinnen und nach der Reform im finalen Turnier dabei sind. Das ist jetzt mit der Auslosung das Riesenziel. Ich würde mich freuen, wenn ich wieder aus dem Vollen schöpfen kann", ergänzte Koubek. Thiem und Co. hatten in Graz aber bekräftigt, dass sie im Februar wieder zur Verfügung stehen wollen.

Grundsätzlich, so Koubek, müsse man Jarry betreffend aber vorsichtig sein. "Jarry ist natürlich ist ein nicht zu unterschätzender Spieler, aber das ist aktuell der Einzige unter Anführungszeichen, den sie haben. Von dem geht Gefahr aus. Nichtsdestotrotz, ich bin sehr glücklich über die Auslosung. "

Suche nach Austragungsort beginnt

Einen Wunschort für die Austragung hat Koubek nicht. "Ich möchte einfach nur ein ähnliches Tennisfest wie in Graz feiern. Die Möglichkeiten sind ja begrenzt: die Halle muss elf Meter hoch sein und sie muss frei sein." Dem Kapitän schwebt eine ähnliche Größe wie zuletzt in Graz für fünf- bis sechstausend Fans vor.

Sollte der Truppe von Koubek der Aufstieg in das Finalturnier gelingen, dann ist man bei der Premiere eines viel diskutierten, neuen Saison-Höhepunkts dabei. Dort geht es zunächst in sechs Dreier-Gruppen los, die sechs Gruppensieger plus die zwei besten Gruppen-Zweiten qualifizieren sich für das Viertelfinale. Danach folgen das Halbfinale und das Endspiel. Im Finale werden pro Länderkampf zwei Einzel und Doppel ausgetragen. Nach den beiden Gruppen-Spielen geht es mit Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel weiter. Die siegreiche Nation muss beim Finalturnier also fünf Länderkämpfe gewinnen.

ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda wird umgehend mit der Suche nach einer geeigneten Halle beginnen. "Mit dem Heimvorteil haben wir eine Riesenchance, gleich bei der Premiere des neuen Daviscups im Finale dabei zu sein. Wie in Graz werden wir ein Riesen-Tennisfest organisieren. Ich hoffe, dass wir rasch den idealen Austragungsort mit einer entsprechend großen Halle finden werden."

Briten und Argentinier mit Wildcards

Die weiteren Begegnungen: Belgien-Brasilien, Serbien-Usbekistan, Australien-Bosnien, Italien-Indien, Deutschland-Ungarn, Schweiz-Russland, Kasachstan-noch offen, Tschechien-Niederlande, Schweden-Kolumbien, Kanada-noch offen, Japan-China.

Die Wildcards für das Finalturnier gingen an Großbritannien und Argentinien. Argentinien ist Davis-Cup-Sieger 2016, die Briten 2015. Sie sind nun wie die heurigen Finalisten Frankreich und Kroatien sowie die Halbfinalisten Spanien und USA für das 18er-Turnier gesetzt.

ITF-Präsident David Haggerty war nach der Auslosung des reformierten Davis Cups zuversichtlich. "Die heutige Auslosung bedeutet den Start eines neuen Kapitels in der langen Geschichte des Davis Cup, in dem wir Tradition mit Innovation gemischt haben." Er habe keinen Zweifel daran, dass die Qualifikationsrunde im Februar die Leidenschaft der Fans wie Spieler stimulieren werde. "Und das wird im Finale so weiter gehen, wo wir ein großartiges Weltklasse-Sport-Spektakel sehen werden."



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