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Ofner gegen Medvedev ohne Chance

Russland gleicht im Davis Cup gegen Österreich auf 1:1 aus.

Ofner gegen Medvedev ohne Chance Foto: © GEPA

Nach dem Sensationssieg von Dennis Novak über Andrey Rublev muss sich Sebastian Ofner (ATP 141) im Davis-Cup-Duell Österreich gegen Russland in Moskau Daniil Medvedev (ATP 49) klar in zwei Sätzen mit 1:6, 2:6 geschlagen geben.

Damit gleichen die Gastgeber in der zweiten Runde der Europa/Afrika-Zone I auf 1:1 aus.

Die Entscheidung fällt bereits am Samstag. Um 13 Uhr bestreiten Jürgen Melzer/Philipp Oswald das Doppel gegen Evgeny Donskoy/Karen Khachanov. Danach sind die beiden Einzel Ofner gegen Rublev und Novak gegen Medvedev angesetzt.

Koubek freut sich über 1:1

"Das ist eine super Ausgangsposition nach dem ersten Tag", betonte Österreichs Kapitän Stefan Koubek im ORF-Interview.

Der 41-jährige Kärntner war voll des Lobes für den Weltranglisten-195. Novak: "Das war sicher die beste Partie, die ich je von ihm gesehen habe. Hut ab."

Eigentlich hätte der 20-jährige Rublev die Gastgeber auf dem Hartplatz in der kleinen Luschniki-Halle in Front bringen sollen. Der Weltranglisten-35. startete gleich mit einem Break, aber Novak glückte das Rebreak zum 2:2.

Rublev durchbrach das Service des 24-Jährigen zum 5:4 ein weiteres Mal, doch postwendend folgte die Antwort des Schützlings von Günter Bresnik, wodurch der Auftaktsatz erst im Tiebreak entschieden wurde. In diesem nützte Novak nach 45 Minuten gleich seinen ersten Satzball.

Im zweiten Durchgang schaffte er dann das Break zum 2:1, das er bis zum Schluss hielt. Schon bei 5:3 hatte Novak seine ersten beiden Matchbälle, aber Rublev verkürzte noch einmal auf 4:5 und hatte dann sogar zwei Breakbälle zum 5:5. Doch nach etwas mehr als eineinhalb Stunden beendete Novak die Partie mit seinem vierten Matchball und feierte damit ein erfolgreiches Davis-Cup-Debüt.

"Das hätte ich nicht erwartet"

"Das hätte ich nicht erwartet", lautete der erste Kommentar des Gewinners auf dem Platz.

"Andrej ist so ein guter Spieler und auch ein guter Freund von mir. Er war der klare Favorit, aber ich habe über meine Verhältnisse gespielt. Die Russen sind aber noch immer Favorit", betonte Novak und sprach von einer "unglaublichen Partie, eines meiner bestes Matches überhaupt. Ich bin überglücklich. Ich habe gewusst, dass Andrej sehr, sehr schnell spielt und ich dagegenhalten muss. Das ist mir gelungen."

Novak gestand aber auch, dass er "am Anfang sehr nervös" gewesen sei und sich erst in die Partie hineinkämpfen habe müssen. "Es war ein ganz enges Match, ich war heute der Glücklichere."

Ofner: "War ein schlechter Tag von mir"

Auch Ofner, in der Weltrangliste auf Platz 141, war gegen Medvedev klarer Außenseiter und zu Beginn "ein bisschen angespannt". Im Gegensatz zu Novak fand er aber überhaupt nicht in die Partie.

Nach Breaks zum 3:1 sowie 5:1 und nur 18 Minuten hatte der 22-jährige Medwedew daher den ersten Satz bereits gewonnen. Auch im zweiten Durchgang gelangen dem Weltranglisten-49. zwei Breaks - zum 2:1 und 4:1. Bereits nach 45 Minuten durfte Medwedew über das 1:1 jubeln.

"Ich habe probiert, in die Partie reinzufinden, das habe ich nicht geschafft. Das war leider ein schlechter Tag von mir", übte sich Ofner nach seiner dritten Niederlage im fünften Davis-Cup-Match in Selbstkritik.

Seinem Teamkollegen Novak gratulierte der 21-jährige Steirer zu einer "unglaublichen Leistung". "Wir haben noch immer unsere Chance", betonte Ofner. Ähnlich fiel das Resümee von Koubek aus: "Ich bin glücklich, dass es 1:1 steht. Wir haben gute Chancen. Wir haben eine Überraschung geschafft, vielleicht schaffen wir noch zwei weitere."

Samstag startet mit Doppel

Am Samstag (ab 13.00 Uhr) geht es zunächst mit dem Doppel weiter, in dem laut vorläufiger Nominierung Jürgen Melzer/Philipp Oswald für Österreich gegen Karen Khachanov/Evgeny Donskoy spielen sollen.

Danach folgen die weiteren Einzel Rublev - Ofner und Medvedev - Novak, wobei das letzte entfallen könnte, sofern der Länderkampf schon entschieden sein sollte. Der Sieger spielt im September um den Aufstieg in die Weltgruppe, für den Verlierer ist der Bewerb zu Ende.

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