Österreichs Tennis-Team liegt im Billie-Jean-King-Cup der Frauen gegen Mexiko 1:2 zurück.
Die Wienerin Sinja Kraus unterliegt zum Auftakt des Sonntag-Programms im Schwechater Play-off Fernanda Contreras 6:0,2:6,4:6.
Am Vortag hatte Kraus Guiliana Olmos besiegt, gegen die nun die Vorarlbergerin Tamira Paszek eine rot-weiß-rote Niederlage abwenden muss. Bleibt sie erfolgreich, würde ein abschließendes Doppel entscheiden.
Prominentes Publikum
Kraus startet fulminant, den ersten Satz hat sie nach nur 17 Minuten in der Tasche. Mit schönem Tempo und guter Platzierung sowie nur wenigen Eigenfehlern lässt sie Mexikos Nummer eins verzweifeln.
"Ich habe im ersten Satz wirklich richtig gut gespielt - genau das, was ich mir vorgenommen habe. Sie war überfordert mit dem Tempo, das ich gespielt habe", sagte Kraus nach der Partie. Es sei ihr aber klar gewesen, dass das nicht so bis zum Ende weitergehen werde.
Mit der einzigen Top-200-Spielerin dieses Wochenendes freuten sich ihre Eltern und Schwestern, auf der ÖTV-Bank fieberten erneut Sportdirektor Jürgen Melzer wie auch die wegen einer Handgelenksblessur nicht einsatzfähige Julia Grabher mit. Im Publikum wurde u.a. Dennis Novak gesehen.
Aufholjagd gelang nicht
Der Schwung im Spiel von Kraus ist mit Beginn des zweiten Durchganges aber verflogen. Weg ist die Präzision in den Schlägen der Lokalmatadorin, mit dem Break zum 1:0 wächst zudem das Selbstvertrauen von Contreras. "Sie hat immer mehr Bälle zurückgebracht. Die Ballwechsel sind immer länger geworden, sie hat immer mehr Druck ausgeübt", sagt Kraus.
Nach Satzball gegen sich bei 1:5 scheint sich Kraus noch einmal zu fangen, die Fortsetzung einer Aufholjagd bei 2:5 verhindert aber eine Fehleinschätzung eines vermeintlichen Outballs. Die von Contreras geschlagene Filzkugel fällt vor die Linie, der Satzausgleich ist gegeben.
Ein ausgeglichenes Duell entwickelt sich letztlich erst in der Entscheidung. Beiden Seiten war die Wichtigkeit dieses Punktes bewusst, die daraus resultierende Nervosität war zu spüren. Kraus gibt ihr Service zum 0:1 und 2:3 ab, aber nur beim ersten Mal gelingt Kraus das Rebreak.
Die auch von ihrem persönlichen Coach Emilio Sanchez unterstützte Contreras bekommt wieder stärker die Oberhand, hat zwar noch leichte Probleme beim Ausservieren, nach 1:40 Std. geht Kraus aber als Verliererin vom Court.
Paszek mit der Ausgleichschance
Es folgt das Duell der Verliererinnen des ersten Tages. Sollte Olmos gewinnen, wären die Mexikanerinnen für die Qualifikationsrunde der Weltgruppe 2024 qualifiziert.
Gleicht hingegen Paszek aus, würde es wie im vergangenen Jahr gegen Lettland in ein entscheidendes Doppel gehen, in dem Contreras/Olmos gegen Kraus/Klaffner nach Papierform zu favorisieren wären.
Die Verliererinnen des Länderkampfes spielen im Frühjahr ein Turnier der Europa/Afrika-Zone I.
