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Die größten Hitzköpfe der ATP-Tour

Bei diesen fünf Herren ist am Tennis-Court immer Action angesagt:

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Wer kennt das nicht? Extreme Hitze sorgt für eine Reihe von unangenehmen, negativen Auswirkungen auf den eigenen Körper.

Die Menschen werden müde, unkonzentrierter und aggressiver.

Eigenschaften, die sich vor allem beim Tennis alles andere als positiv auswirken. Doch es hilft nichts: Wenn beim vermeintlichen Winner doch wenige Milimeter zum Punktgewinn fehlen oder der Stuhl-Schiedsrichter mal wieder deutlich andere Ansichten als man selbst hat, gerät einfach das Blut in Wallung.

Bei manchen ATP-Stars ist das Fass der inneren Ruhe recht schnell einmal übergeschwappt. Wir haben uns die unserer Meinung nach fünf größten Hitzköpfe der Tour herausgepickt:

Nick Kyrgios

Seit Jahren ist Nick Kyrgios der unumstrittene Bad Boy Nummer eins auf der ATP Tour. Sein Strafenkatalog kann sich vom Umfang mit einer "Krieg und Frieden"-Ausgabe messen. Dementsprechend können wir an dieser Stelle nur ein kleines "Worst-of" präsentieren: So fasste der Australier erst im vergangenen Jahr eine Rekordstrafe aus, als er beim 1000er Turnier in Cincinnatti wegen zweier am Klo zerstörter Schläger, Schiedsrichter-Beschimpfungen sowie vulgärer Gesten mit 113.000 Dollar zur Kassa gebeten wurde.

Wenige Monate davor warf er in Rom mit Flaschen und einem Stuhl um sich. 2018 ahmte er im Londoner Queen's Club anhand einer Wasserflasche eine Masturbation nach. 2016 legte er sich in Shanghai mit einem Zuschauer an. Im Jahr 2015 sorgte er für eine besonders pikante Geschichte, als er im Duell mit Stan Wawrinka ein besonders intimes Detail von dessen Freundin Donna Vekic, Spielerin auf der WTA-Tour, verriet: "Kokkinakis banged your girlfriend. Sorry to tell you that, mate". Der Schweizer forderte daraufhin eine harte Strafe gegen Kyrgios. Die hat er zwar kassiert. Seine Lehren hat er aber auch nach vielen Jahren noch nicht gezogen.

Benoit Paire

Foto: © getty

Auch Benoit Paire wandelt regelmäßig auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Der 30-jährige Franzose schlägt teilweise wahre Zauberschläge, ist jedoch auch für seine Zornausbrüche auf dem Platz bekannt. Zahlreiche Schläger hat der extrovertierte Brillenträger bereits auf seinem Gewissen.

Für Schlagzeilen sorgt der Lebemann, dessen Coach übrigens Morgan Bourbon heißt, aber auch abseits des Platzes. Verdächtig oft lässt sich Paire beispielsweise mit zahlreichen Instagram-Girls ablichten. Dass er nicht nur auf dem Court über eine große Ausdauer verfügt, stellte er zudem bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio unter Beweis, als der Nachtschwärmer den Zapfenstreich deutlich überzog und in Folge vom französischen Team aus dem Olympischen Dorf verwiesen wurde.

Fabio Fognini

Foto: © getty

Nicht gerade über den besten Ruf verfügt auch Fabio Fognini. Bei seinen Partien würde man am liebsten einmal ein Stück Seife auspacken, um dem Schandmaul selbiges auszuwaschen. So beschimpfte der 32-jährige Italiener seinen serbischen Kontrahenten Filip Krajinovic im Jahr 2014 als "Scheiß-Zigeuner".

Vor allem bei weiblichen Schiedsrichtern agiert der heißblütige Südländer alles andere als gentleman-like, bedachte er sie doch schon mit nicht gerade jugendfreien Bezeichnungen, auf deren Wiedergabe hier verzichtet wird. Im vergangenen Jahr wünschte er sich in Wimbledon, "dass auf der Anlage eine Bombe explodieren soll". Dabei fand Fognini privat bereits in ruhigere Gewässer: Mit Ehefrau Flavia Pennetta, ehemalige US-Open-Gewinnerin, erwartet er in Bälde sein zweites Kind.

Alexander Zverev

Beim ATP Cup sorgte neben Stefanos Tsitsipas, der bei einem Schägerwurf sogar seinen Vater verletzte, auch wieder einmal Alexander Zverev für Negativ-Schlagzeilen. Dass der 22-jährige Deutsche seinen extremen Ehrgeiz manchmal nur schwer bändigen kann, zeigte sich auch in Australien, als ihm sein Vater während des Matches gegen Tsitsipas gut zureden wollte. "Halt die Klappe! Was zum Teufel redest du da? Ich habe keinen Aufschlag mehr, und du erzählst mir irgendeinen Scheiß!" fuhr Zverev vor offenen Mikros seinen Erzeuger an.

Auf russisch bediente er sich in Folge einer noch heftigeren Wortwahl. Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker nahm sich danach kein Blatt vor den Mund: "Sascha macht mir Sorgen. Ich glaube, körperlich ist er fit, das ist eine mentale Frage."

Daniil Medvedev

Foto: © getty

Daniil Medvedev sorgte bei seinem sensationellen Erfolgslauf bei den US Open im vergangenen Jahr nicht nur aus sportlicher Sicht für Aufsehen. Bei seinem Viertelfinal-Sieg über Diego Schwartzman hämmerte der Russe wegen einer Verwarnung zwei Mal gegen den Schiedsrichter-Stuhl und zog sich dadurch wenig verwunderlich den Zorn des New Yorker Publikums zu. Bis zum Ende der Partie feierten die Fans in Folge (vergeblich) den Argentinier an. Nach der Partie stichelte Medvedev gegen die Zuschauer: "Ich danke euch. Eure Energie hat mir den Sieg gebracht", "bedanke" er sich bei den Stadionbesuchern. "Wenn ihr heute Nacht schlafen geht, sollt ihr wissen, dass ich nur dank euch gewonnen habe."

Es war allerdings nicht der erste Aussetzer Medvedevs auf der Tour: So warf er im Jahr 2017 nach einer verlorenen Partie Kleingeld vor den Schiedsrichterstuhl. 2016 warf er einer farbigen Schiedsrichterin vor, seinen Gegner zu bevorzugen, da die beiden die selbe Hautfarbe hätten. 

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