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Einige Neuerungen bei den Australian Open

Auch die TV-Zuseher werden die Änderungen bei den Australian Open merken.

Einige Neuerungen bei den Australian Open Foto: © getty

Bei den in der Nacht auf Montag beginnenden Australian Open (LIVE ab 1:00 Uhr im LAOLA1-Ticker) wird es einige Neuerungen geben.

Neben einem Tiebreak im Entscheidungssatz wird es auch erstmals eine Hitzeregel geben, die auf den vier Faktoren Lufttemperatur, Hitzestrahlung, Luftfeuchtigkeit und Windstärke basiert.

Dazu gibt es die sogenannte "Shot Clock". Auch das Preisgeld wurde im Vergleich zum letzten Jahr deutlich erhöht.

VIDEO - Die LAOLA1-Experten über Thiems Chancen bei den Australian Open:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Eine kleine, nicht vollständige Übersicht:

  • Tiebreak im Entscheidungssatz

Ein fünfter (Herren) oder dritter Satz (Damen) wird nicht mehr über 6:6 hinaus ausgespielt. Steht es 6:6, folgt neu ein Match-Tiebreak auf zehn Punkte. Damit gibt es bei den vier Grand-Slam-Turnieren vier verschiedene Modi für das Ende eines Entscheidungssatzes. Bei den French Open wird ohne Tiebreak ausgespielt, in Wimbledon gibt es bei 12:12 ein reguläres Tiebreak und bei den US Open gibt es bei 6:6 ein reguläres Tiebreak.

  • Hitzeregel

Die Hitzeregel wurde angepasst. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern wurde eine sogenannte "Hitzestress-Skala" entwickelt, die auf den vier Faktoren basiert: Lufttemperatur, Hitzestrahlung, Luftfeuchtigkeit und Windstärke. Es ist also nicht die reine Temperatur entscheidend, auch die Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Faktor. Wird auf dieser Skala ein Faktor zwischen 4,0 und 5,0 erreicht, gibt es nach dem dritten (Herren) oder zweiten Satz (Damen) eine zehnminütige Pause. Steigt der Wert auf 5,0 oder höher, werden Spiele auf den Außenplätzen nicht mehr begonnen. Angefangene Matches werden unterbrochen, sobald eine gerade Anzahl Games in einem Satz erreicht oder ein angefangenes Tiebreak beendet ist. Auf den drei Courts mit schließbarem Dach gilt dieselbe Regel, um das Dach zu schließen.

  • Shot Clock

Auf allen Plätzen gibt es eine Shot Clock, welche die Zeit zwischen zwei Punkten herunterzählt. Der Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin entscheidet, wann die Uhr nach dem Ende des letzten Punktes zu laufen beginnt. Ab dann hat ein Spieler oder eine Spielerin 25 Sekunden Zeit, um das Spiel fortzusetzen. Bei der ersten Zeitüberschreitung gibt es eine Zeitverwarnung, die noch ohne Konsequenzen bleibt. Ab der zweiten Überschreitung wird das Service als Fehler gewertet (er verliert also den ersten Aufschlag), wenn es den Aufschläger betrifft. Wenn es den Returnspieler betrifft, verliert er den Punkt.

  • Preisgeld

Im Vergleich zum letzten Jahr wurde das Preisgeld des Australian Open von 55 Millionen auf 60,5 Millionen australische Dollar (37,88 Mio. Euro) erhöht. Das ist eine Erhöhung um zehn Prozent. Die Sieger des Männer- und Fraueneinzels erhalten je 4,1 Mio. Dollar (2,57 Mio. Euro).

Federer gerüstet

Titelverteidiger Roger Federer dürfte am Montag gegen Denis Istomin einen eher ruhigen Start bei den Australian Open haben. Er fühlt sich hervorragend vorbereitet. "Körperlich und mental bin ich absolut parat, das ist das Wichtigste."

Der 37-Jährige warnte aber auch: "Eine Garantie ist das nicht, ich muss auch erst noch gut spielen. Die Marge ist eng, eine kleine Unsicherheit bleibt immer." Zwar hat er sämtliche sechs Duelle mit dem Usbeken Istomin gewonnen, 2013 und 2014 in Basel verlor er aber jeweils den ersten Satz. Und noch bestens in Erinnerung ist, wie Istomin vor zwei Jahren über sich hinauswuchs und in der zweiten Runde sensationell Novak Djokovic ausschaltete.

Dennoch wäre alles andere als ein klarer Sieg Federers auch diesmal eine Sensation. Zunächst wird ihm auch die Hitze erspart bleiben. Am Montag sollte es mit 32 bis 34 Grad noch einigermaßen im erträglichen Rahmen bleiben, Federers Match beginnt um 20.30 Uhr Ortszeit.

Djokovic der Favorit?

Die Favoritenrolle auf den Titelgewinn wies der Schweizer von sich, trotz der Triumphe in den vergangenen beiden Jahren. "Nach den letzten sechs Monaten muss Djokovic der Favorit sein." Aber: "Nach diesen zwei wahnsinnigen Jahren möchte ich natürlich auch diesmal um den Titel kämpfen. Dafür muss ich dann mein bestes Tennis spielen, wenn es zählt."

Das gilt auch für Djokovic, der noch einen Tag länger Pause erhält, ehe er gegen den Qualifikanten Mitchell Krueger aus den USA ans Werk geht. Zur Favoritenrolle musste er am Sonntag noch keine Auskunft geben. Die Fragen drehten sich um Andy Murrays baldigen Rücktritt und tennispolitische Themen. Wie Federer betonte, spielt es aber auch gar keine Rolle, ob Djokovic der Favorit sein will. "Ich sage nicht, dass er Favorit ist, um ihm mehr Druck zu machen", sagte der Schweizer schmunzelnd. "Ich weiß ja, dass er damit sehr gut umgehen kann."

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