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Wimbledon will Djokovic keine Zusicherung geben

Die Veranstalter wollen ungeimpftem Serben keine Zusicherung auf Startplatz geben.

Wimbledon will Djokovic keine Zusicherung geben Foto: © getty

Novak Djokovic droht Medienberichten zufolge auch ein Ausschluss beim Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon, sollte sich der Weltranglistenerste nicht impfen lassen.

Nach Angaben der britischen Zeitungen "Telegraph" und "Mirror" wollen die Londoner Turnier-Verantwortlichen keine Zusicherung geben, dass Djokovic im kommenden Sommer seinen Titel bei dem Rasen-Spektakel verteidigen darf.

Damit würden sie über die gegenwärtig geltenden Corona-Regeln der britischen Regierung hinausgehen. Bisher dürfen ungeimpfte Spitzensportler nach Großbritannien einreisen, um dort zu trainieren und an Wettbewerben teilzunehmen.

Noch Eindeutigeres war am Dienstag aus Spanien zu hören, wo Djokovic ein Haus hat und sich öfter aufhält.

"Herr Djokovic sollte sich gegen Covid-19 impfen lassen, das wäre das Vernünftigste", sagte eine Regierungssprecherin in einer Pressekonferenz auf die Frage, ob der Weltranglistenerste in Spanien Turniere spielen dürfe. Im April und Mai finden in Spanien die wichtigen French-Open-Vorbereitungsturniere von Barcelona und Madrid auf Sand statt.

French Open und US Open nur für Geimpfte

Zuvor war bekannt geworden, dass sich auch die Titelverteidigung bei den French Open im Mai für den 34-jährigen Serben erledigt hat, wenn er sich weiterhin nicht impfen lässt. Die französische Sportministerin Roxana Maracineanu hatte mitgeteilt, dass in- und ausländische Sportler in Frankreich in Zukunft nur antreten dürfen, wenn sie geimpft oder genesen sind.

Auch die Teilnahme an den US Open in New York ist nur für Geimpfte möglich.

Djokovic war am Sonntag nach einem tagelangen Rechtsstreit aus Australien ausgewiesen worden. Der Weltranglisten-Erste wollte mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung ungeimpft an den Australian Open teilnehmen. Sein Visum war jedoch annulliert worden, weil Djokovic nicht ausreichend Belege für die Sondererlaubnis vorlegen konnte. Das Bundesgericht in Melbourne erklärte den Visums-Entzug für rechtens, woraufhin der Serbe das Land verlassen musste.

"Impfung oder Ende der Karriere"

Die in Belgrad erscheinende Zeitung "Informer" titelte am Dienstag: "Novak muss sich entscheiden: Impfung oder Ende der Karriere. Wenn er nicht spielen kann, verliert er 40 Millionen Euro an Sponsorengeldern".

Die serbische Zeitung "Vecernji Novosti" wetterte: "Für Novak schließt sich eine Tür nach der anderen: Man lässt nicht zu, dass er zur Nummer eins aller Zeiten wird".

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