Mit einem Arbeitssieg stellte Dominic Thiem am Donnerstag den Halbfinal-Einzug in Kitzbühel sicher.
Dem topgesetzten Niederösterreicher war selbst bewusst, dass seine Auftaktpartie gegen Sebastian Ofner sehenswerter war.
"Gestern war schon um einiges besser würde ich sagen, vor allem von mir. Es war heute so eine Partie, die ich fast zu hundert Prozent über Kampf gewonnen habe. Ich habe voll gefightet und deswegen auch gewonnen. Spielerisch war es sicher keine Glanzleistung, aber solche Matches passieren fast in jedem Turnier", erklärte Thiem.
Gründe dafür gibt es für ihn mehrere, wie zum Beispiel komplett andere Bedingungen.
"Zu wenig Länge in den Schlägen"
"Ich habe einfach zu wenig Länge in den Schlägen gehabt, teilweise zu weit hinter der Grundlinie gespielt. Ich war zu oft in der Defensive, aber das sind alles zum Glück Nebensächlichkeiten, weil ich die Partie gewonnen habe." Zwischendurch seien aber auch "sehr gute Sachen aufgeblitzt".
Nach zuletzt schwachen Kitz-Auftritten steht er trotzdem nun erstmals seit vier Jahren wieder im Halbfinale. Dies sei "einmal eine positive Sache", aber: "Das stellt mich alles andere als zufrieden. Ich will da das Turnier gewinnen, zu hundert Prozent und die Chancen sind da. Aber ich muss mich definitiv steigern. Wenn ich so spiele wie heute, wird es wahrscheinlich nichts werden, das kann ein- oder zweimal gutgehen, aber irgendwann sind dann die Gegner zu stark dafür."
Thiem peilt 22. ATP-Finale an
Nun möchte Thiem zum zweiten Mal nach Kitzbühel 2014 und zum schon insgesamt 22. Mal auf der ATP-Tour das Endspiel erreichen. Gegen Sonego, der auf dem Weg ins Halbfinale in den ersten beiden Runden zunächst acht, dann im Achtelfinale einen Matchball abgewehrt hatte, hat Thiem noch nie gespielt.
"Ich habe heute fast die ganze Partie gesehen. Er spielt sehr gut, gefährlich, super erster Aufschlag und sehr gute Vorhand. Die Kombination, wenn er gut serviert und dann die ersten Bälle auf die Vorhand kriegt, dem gibt es wenig entgegenzusetzen."
Sein Rezept lautet daher guter Return und vermehrt über Sonegos Rückhand zu spielen.