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Thiem dreht Achtelfinal-Match: "Kleiner Befreiungsschlag"

Gegen Zhizhen Zhang war der Niederösterreicher anfangs von "völlig anderen Bedingungen überrascht". Der Turnaround soll eine "kleine Initialzündung" sein.

Thiem dreht Achtelfinal-Match: Foto: © GEPA

Dominic Thiem steht heuer zum dritten Mal in einem ATP-Viertelfinale.

Der Niederösterreicher gewann am Mittwoch sein Achtelfinale beim Kitzbüheler Generali Open gegen den Chinesen Zhang Zhizhen mit 1:6, 6:3, 6:2 und spielt nun am Donnerstag gegen den Franzosen Arthur Rinderknech um sein erstes Tour-Halbfinale 2023.

Thiem war von "völlig anderen Bedingungen" überrascht

Thiem konnte den Schwung von seinem mitreißenden Erfolg am späten Dienstagabend in zwei Tiebreaks gegen den Argentinier Facundo Bagnis vorerst nicht mitnehmen.

Gegen den aufstrebenden Zhang gelangen dem Lokalmatador im ersten Durchgang nur insgesamt zwölf Punkte. Das Ehrengame gelang Thiem zum 1:5. Sonst spazierte der Asiate scheinbar spielerisch zur Satzführung.

Nachdem Thiem bei prächtigem Wetter und mit 5.800 Fans ausverkauftem Haus für die Verhältnisse besser bespannte Rackets gebracht worden waren, entwickelte sich auch ein echtes Match.

Thiem agierte nun stabiler, brachte mit besserem Service seine folgenden Aufschlagspiele gut durch und schaffte in einem acht Minuten langen Game mit seinem vierten Breakball das für den Satzausgleich letztlich entscheidende 3:1.

"Es war im ersten Satz tough, weil es waren völlig andere Bedingungen, gefühlt 15 Grad wärmer. Die Bälle sind geflogen", merkt Thiem in seiner Analyse an. Mit einem härteren Schläger startete er im zweiten Satz neu durch. "Ich wollte einen guten Start haben und das Aufschlaggame durchbringen, mit dem Break zum 3:1 ist die Wende passiert."

"Habe es geschafft, ein gutes Match zu bestätigen"

Nun legte Zhang bei schnelleren Bedingungen als am verregneten Vortag oft zu viel Geschwindigkeit und Kraft in seine Schläge, die Folge waren eine Menge von Eigenfehlern. So war es auch im dritten Satz, in dem dem dann sehr konstanten Thiem die Breaks zum 1:0 und 5:2 gelangen und er nach insgesamt 1:42 Stunden ausservierte.

"Es ist auf jeden Fall ein kleiner Befreiungsschlag, eine kleine Initialzündung, weil ich es geschafft habe, ein gutes Match am nächsten Tag zu bestätigen - bei komplett anderen Bedingungen und gegen einen guten Gegner."

Rinderknech (ATP-67.) düpierte Yannick Hanfmann (GER-2) 7:6 (3), 6:3, gegen Thiem geht es erstmals. Der 28-jährige Franzose hatte zuletzt in ähnlicher Meereshöhe einen Challenger in Zug gewonnen. Thiem ist daher gewarnt. "Er spielt schnell von hinten und sucht den Weg ans Netz."

Es wird die letzte Viertelfinal-Partie (alle Viertelfinali ab 11:00 Uhr im LIVE-Ticker und bei ServusTV) an einem wohl wieder etwas verregneteren Tag sein. Molcan eröffnet gegen Sebastian Baez, auch dessen argentinische Landsleute Tomas Martin Etcheverry (1) und Pedro Cachin (3) sind weiter, spielen gegen Daniel Galan (COL) bzw. Laslo Djere (SRB-5).

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