Nach nur 64 Minuten musste Sebastian Ofner am Dienstag in der ersten Runde der Generali Open in Kitzbühel den Center Court verlassen.
4:6, 2:6 verlor der Steirer gegen den deutschen Qualifikanten Jan-Lennard Struff.
"Es war einfach keine gute Leistung heute, ich habe mich nicht wohl gefühlt“, gab Ofner nach der Partie offen zu.
"Ich habe überhaupt nicht ins Spiel gefunden, aber ich muss das akzeptieren. Ich kann es jetzt eh nicht mehr ändern.“
Ofner: "Nicht für die Öffentlichkeit"
Für Ofner war es nach Bastad in der Vorwoche die bereits zweite Auftaktniederlage in Folge. Die Partie in Schweden gegen Damir Dzumhur sei aber durchaus "okay“ gewesen.
Für den schwachen Auftritt in Kitzbühel gäbe es zwar "eine Erklärung. Das muss ich aber mit dem Team besprechen. Das ist nicht für die Öffentlichkeit.“
Entwarnung gibt der 29-jährige Steirer aber immerhin bezüglich seiner Fersen, wegen denen er sich im Vorjahr operieren lassen musste und die in der Rasen-Saison wieder schmerzten. „Da ist alles gut. Ich bin schmerzfrei. Da müssen wir nicht mehr drüber reden.“
Vorfreude auf Hartplatz-Saison
Für Ofner geht es - abgesehen von seinem Erstrunden-Match bei den US Open 2024 - erstmals seit über einem Jahr wieder auf Hartplatz. Er wird zunächst die ATP-1000-Turniere in Toronto und Cincinnati bestreiten. Danach stehen das 250er in Winston-Salem und natürlich die US Open auf dem Programm.
„Ich freue mich schon sehr auf die Hartplatz-Saison. Ich spiele gerne auf Hardcourt. Es war ja doch eine sehr lange Zeit, seitdem ich darauf gespielt habe.“
Als Saisonziel hat Ofner die Top 100 ausgegeben. Da er im Race aktuell auf Position 97 liegt und quasi keine Punkte mehr zu verteidigen hat, sollte dies durchaus im Bereich des Machbaren sein.
„Wenn ich wieder so spiele wie zuletzt, sollte dieses Ziel auf jeden Fall zu erreichen sein. Da bin ich guter Dinge.“
Ofner sieht sich bei "90 Prozent"
Verbesserungspotenzial sieht Ofner freilich aber noch genug. Aktuell schätzt er sich auf Nachfrage von LAOLA1 bei etwa 90 Prozent seines früheren Leistungsspektrums vor der Operation im Herbst des Vorjahres ein.
„Vor allem der Aufschlag muss besser werden. Er ist gut, wenn er kommt. Ich merke es aber schon, dass ich wenig serviert habe. Der Aufschlag ist ja doch einer der schwierigsten Schläge im Tennis und ich hab da sicher hin und wieder meine Probleme.“