Eigentlich sah es für Lukas Neumayer in seinem Erstrunden-Spiel beim Generali Open in Kitzbühel gegen Yannick Hanfmann zunächst gar nicht so schlecht aus.
Im ersten Satz hatte er sowohl bei 4:3 als auch 5:4 jeweils zwei Breakbälle und damit auch zwei Satzbälle am Schläger.
Doch der 33-jährige Deutsche stellte seine Routine unter Beweis, wehrte alle vier Möglichkeiten ab und ging am Ende vor allem dank seiner starken Kick-Aufschläge als 7:5, 6:2-Sieger vom Center Court.
Zu wenig aggressiv beim Return?
"Der erste Satz hat schon weh getan. Da denkt man im Nachhinein schon darüber nach, was man anders hätte machen können bei den Breakbällen", trauerte Neumayer dem durchaus möglichen Sieg nach.
Dabei hatte der 22-jährige Salzburger an diesem Dienstag nicht unbedingt seinen besten Tennis-Tag.
"Ich habe heute mein Tennis nicht so auf den Platz bringen können. Die aggressiven Schläge von der Grundlinie haben nicht so gut funktioniert und deshalb bin ich mehr auf Sicherheit gegangen."
Was am Ende gegen die ehemalige Nummer 45 der Welt zu wenig war. "Im Nachhinein hätte ich es vielleicht aggressiver angehen können", haderte Neumayer vor allem mit seinen Returns.
Trainingswoche nach Kitzbühel
Für den Schützling von Günter Bresnik steht nun nach Kitzbühel eine Trainingswoche in der Südstadt auf dem Programm.
Danach spielt Neumayer noch einen Sandplatz-Challenger in Italien, ehe es über den großen Teich zu den Hartplatz-Turnieren nach Amerika geht. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Qualifikation für die US Open.
Aktuell ist Neumayer die Nummer 162 der Welt. Noch heuer will es der ÖTV-Youngster in die Top 150 schaffen. In ein bis zwei Jahren soll es mit dem Sprung in die Top 100 klappen.
"Ich mach’ mir da aber gar keinen Stress", so Neumayer, der vor allem in seine Grundlinienschläge noch mehr Schnelligkeit reinbringen möchte. Zudem müsse der Return verbessert werden. Dann sollten auch die Kick-Aufschläge von Hanfmann unter Kontrolle zu bringen sein.