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Mentaltrainer in Thiem-Box als Heilsbringer?

In Kitzbühel sitzt erstmals der Sportpsychologe Andreas Marlovits in der Box von Dominic Thiem - eine Verstärkung offenbar mit Erfolg.

Mentaltrainer in Thiem-Box als Heilsbringer? Foto: © GEPA

Die Entourage von Dominic Thiem beim ATP-Tennisturnier in Kitzbühel ist um einen vielleicht entscheidenden Mann reicher als bisher.

Sportpsychologe Andreas Marlovits nimmt in den Partien des 29-Jährigen in seiner Box gleich neben Coach Benjamin Ebrahimzadeh Platz, gibt in seinem Bereich eifrig Inputs. Es mag daher kein Zufall sein, dass Thiem gegen Facundo Bagnis sieben Satzbälle abgewehrt hat und gegen Zhang Zhizhen nach einem 1:6 noch einen souveränen Sieg gelandet hat.

Bisher hatte Thiem nicht viel über seine Mentalarbeit preisgegeben, nun ging er damit offensiver um. Ebrahimzadeh habe Marlovits von der Zusammenarbeit mit anderen Spielern gekannt, sagte Thiem am Mittwoch auf Nachfrage der APA - Austria Presse Agentur.

"Er ist so seit nach Paris dabei", verriet der Kitz-Titelträger 2019, dass die Kooperation seit rund zwei Monate laufe. "Ich habe das erste Mal versucht, dass jemand auch (beim Turnier, Anm.) dabei ist. Ich weiß nicht, ob er jetzt öfter in der Box ist. Er hat auch sehr, sehr viel zu tun. Aber hin und wieder auf jeden Fall."

Mentaltraining: "Es tut gut"

Marlovits hat gute Referenzen. Im deutschen Fußball etwa half der gebürtige Burgenländer Hannover 96, Werder Bremen und VfL Wolfsburg im Abstiegskampf bzw. in Krisen merklich.

Thiem hatte davor auch mit anderen Mentaltrainern gearbeitet. Diese hätten ihm auch geholfen, merkte Thiem an. Das Arbeiten im Mentalen gehöre genauso dazu wie in anderen Bereichen. "Deswegen finde ich es gut, dass ich es seit einiger Zeit mache. Und es tut gut."

Von den Ergebnissen her sei es seit der Verletzung (Handgelenk ab Juni 2021) sicher nicht einfach gewesen, so Thiem. "Es waren ergebnis-technisch und tennis-technisch toughe Jahre, es war nicht einfach. Und natürlich baut sich da auch ein bisschen etwas auf. Es geht nicht mehr so selbstverständlich am Platz wie damals, als ich in den ersten Fünf (Top Fünf der Weltrangliste) gestanden bin. Deswegen habe ich mich entschieden, dass ich in die Richtung mehr arbeite."

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