Es äußern sich immer mehr Tennisprofis über die Herausforderungen, die ihr Sport mit sich bringt. Nach seinem Aus in Wimbledon sorgte Alexander Zverev für Besorgnis, als er über mentale Probleme sprach (Alle Infos >>>).
Nun äußert sich Goran Ivanisevic, ehemals Trainer von Novak Djokovic und heute von Stefanos Tsitsipas, dazu. Gegenüber dem Portal "Clay" reagiert er mit deutlichen Worten: "Wenn ich den Spielern zuhöre, ist jeder auf Antidepressiva."
Einen fundamentalen Part, um in diesem Haifischbecken zu bestehen, bilde der Trainer: "Ich sage oft: 'Niemand hier ist normal, das ist ein Irrenhaus, eine psychiatrische Abteilung. Ein Trainer muss ein Psychologe sein.'"
Dies falle ihm leichter, da er selbst Profispieler war.
Ivanisevic bewundert Alcaraz und Sinner
Eine mögliche Erklärung für die mentalen Probleme vieler liefert Ivanisevic auch gleich: "Ich weiß nicht, warum sich einige Spieler so sehr unter Druck setzen. Vielleicht sind es die Erwartungen von außen, die Erwartungen der Gesellschaft - sie können damit nicht umgehen."
Diesen Druck auszublenden, gelingt gerade Jannik Sinner und Carlos Alcaraz besonders gut. Sie teilen sich die Grand-Slam-Erfolge untereinander auf. Das ringt Ivanisevic großen Respekt ab. "Deshalb muss man Sinner und Alcaraz bewundern. Sie haben ihre Teams, ihren Weg, und sie machen einfach weiter."