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Thiem avanciert zum großen Angstgegner Federers

Thiem avanciert in Madrid zu einem der größten Angstgegner von Roger Federer.

Thiem avanciert zum großen Angstgegner Federers

Mit seinem beeindruckenden Viertelfinal-Sieg über Roger Federer beim ATP-1000-Turnier in Madrid hat Dominic Thiem wieder einmal bedeutende Meilensteine auf der ATP-Tour gesetzt - und avancierte damit zu einem der größten Angstgegner des Tennis-Maestros überhaupt.

Für den 25-jährigen Niederösterreicher war es im sechsten Duell mit dem Schweizer Ausnahme-Könner der bereits vierte Sieg. Nur neun Spieler konnten Federer auf der Tour öfter schlagen als Thiem (Halbfinal-Kracher in Madrid gegen Novak Djokovic am Samstag, 16 Uhr, im LIVE-Ticker).

Neben den bereits zurückgetretenen Spielern Lleyton Hewitt (9), David Nalbandian (8), Tim Henman (6) und den leicht zu erratenen Novak Djokovic (25), Rafael Nadal (23) sowie Andy Murray (11) sind dies Juan Martin Del Potro (7), Tomas Berdych (6) und Jo-Wilfried Tsonga (6).

Doch damit nicht genug. Kein aktiver Spieler, der öfter als einmal gegen Federer gespielt hat, hat auf der Tour gegen den Tennis-Maestro eine bessere Sieg-Bilanz als Thiem.

"Immer etwas Besonderes gegen Roger"

Nur der schon im Jahr 2005 zurückgetretene Tomas Enqvist kann mit einer 75-Prozent-Sieg-Quote Thiem in dieser Hinsicht übertrumpfen. Der Schwede holte seinen letzten Sieg über Federer allerdings noch im Jahr 2003, zu einer Zeit, als die unglaubliche Federer-Karriere erst am Beginn stand.

"Es ist immer etwas Besonderes gegen Roger zu spielen", meinte Thiem kurz nach dem Sieg in Madrid im Interview auf ServusTV. "Er hat einfach schon so viel gewonnen und ist so ein herausragender Spieler", strich der ÖTV-Star den besonderen Status von Federer hervor.

Der Schweizer, der noch am Donnerstag seinen 1200. Tour-Sieg feierte, haderte nach der Niederlage vor allem mit seinen im Tiebreak des zweiten Satzes vergebenen Matchbällen.

Federer nach Niederlage frustriert

"So etwas ist natürlich immer frustrierend. Mit Matchbällen zu verlieren ist das Schlimmste, was einem im Tennis passieren kann und dementsprechend fühle ich mich auch", ärgerte sich der 20-fache Grand-Slam-Gewinner bei der Pressekonferenz

"Nichtsdestotrotz muss ich jetzt einen Schritt zurücktreten und etwas Abstand nehmen - dann ist alles wieder gut", will sich Federer seine "großartige Woche" nicht schlechtreden lassen. Schließlich bestritt er in Madrid sein erstes Sandplatz-Turnier seit drei Jahren. Das Comeback auf roter Asche darf also durchaus als gelungen bezeichnet werden.

Federer hält Rom-Start noch offen

"Ich glaube, dass ich hier ganz gut gespielt habe. Ich kann mit guten Erinnerungen diesen Ort verlassen und mir auch vorstellen, wieder hierher zu kommen", so Federer, der freilich noch nicht einmal seinen nächstwöchigen Start beim ATP-1000-Turnier in Rom bestätigen wollte.

"Ich werde jetzt einmal schauen, wie ich das Match gegen Dominic verarbeiten werde und dann werde ich eine Entscheidung treffen. Ich wollte mir auf jeden Fall alle Optionen offen halten, deshalb bin ich vorerst einmal genannt", so Federer, der bislang auf eine recht erfolgreiche Saison zurückblicken kann.

In Dubai und Miami holte er jeweils den Titel. Von 23 gespielten Matches verlor Federer im Jahr 2019 nur drei - zwei davon gegen Dominic Thiem.

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