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Dominic Thiem triumphiert erstmals in der Halle

Österreichs Tennis-Ass startet in St. Petersburg perfekt in die Hallen-Saison.

Dominic Thiem triumphiert erstmals in der Halle Foto: © getty

Dominic Thiem darf sich über einen perfekten Start in die Hallen-Saison freuen: Der 25-jährige Niederösterreicher holt sich beim ATP-250-Event in St. Petersburg seinen Premieren-Titel bei einem Hallen-Turnier!

Der topgesetzte Thiem schlägt am Sonntag im Endspiel den Slowaken Martin Klizan souverän in zwei Sätzen mit 6:3, 6:1 und revanchiert sich damit auch erfolgreich für die vor zwei Monaten in Kitzbühel erlittene Auftaktniederlage.

Im 4. Duell mit Klizan ist es der 1. Sieg für den Lichtenwörther.



Für Thiem ist es sein insgesamt elfter Titel auf der ATP-Tour, der dritte in diesem Jahr. Auf Hardcourt hatte er bereits 2016 in Acapulco triumphiert, damals aber im Freien.

"Bedeutet viel für mich"

"Es bedeutet viel für mich. Das ist mein erster Indoor-Titel, den werde ich nie vergessen", sagte der 25-Jährige. Die erste Chance hatte er im September 2016 in Metz ausgelassen - in seinem bis Sonntag letzten ATP-Finale auf Hartplatz.

Diesmal nutzte Thiem seine starke Form, nachdem er zuletzt im US-Open-Viertelfinale Topstar Rafael Nadal in fünf Sätze gezwungen und auch im Davis Cup mit zwei Siegen gegen Australien überzeugt hatte. Der French-Open-Finalist ließ Klizan kaum eine Chance, agierte im Gegensatz zu seinem von einer Knieverletzung gehandicapten Kontrahenten fast fehlerlos. Die Bilanz der unerzwungenen Fehler lautete am Ende 12:27.

"Das ist ein spezieller Tag in meinem Herz und in meiner Tennis-Karriere", sagte Thiem. Der Österreicher hatte in diesem Jahr bereits die Sandplatz-Turniere in Buenos Aires und Lyon für sich entschieden. "Es bedeutet immer viel, ein Turnier zu gewinnen", meinte Thiem. "Es gibt nicht viele Leute, die jedes Jahr ein Turnier gewinnen." Ihm ist das seit 2015 schon vier Jahre in Folge gelungen.

Wichtiger Schritt Richtung Masters

Als Lohn gibt es nach seinem in nur 1:08 Stunden sichergestellten Finalsieg nicht nur 209.645 US-Dollar Preisgeld. Für Thiem war es auch ein wichtiger Schritt in Richtung des ATP-Masters in London. Im maßgeblichen "Race to London" überholte Thiem den Südafrikaner Kevin Anderson und wird sich ebenso wie in der am Montag erscheinenden Weltrangliste um einen Platz auf Rang sieben vorschieben.

Thiem war wie im Turnierverlauf auch im Finale immer stärker geworden. Im ersten Satz gelang Österreichs Nummer eins ein Break zum 4:3. Danach schien die Gegenwehr von Klizan gebrochen. Thiem setzte den bis dahin in sechs Finalspielen auf der ATP-Tour ungeschlagenen Kitzbühel-Sieger auch im zweiten Durchgang von Beginn an unter Druck, machte insgesamt sieben Games in Serie.

Klizan hatte mit einer Knieverletzung zu kämpfen, ließ bei 0:3 im zweiten Satz auch den Physio kommen und diskutierte mit dem Schiedsrichter. Im Anschluss machte der 29-Jährige sein einziges Game im zweiten Satz. Seine einzige Breakchance fand er erst bei 1:5 vor, als das Spiel fast schon entschieden war. Diese machte Thiem aber in einem sehenswerten Ballwechsel zunichte. Ansonsten war der ÖTV-Star bei eigenem Aufschlag fast unantastbar.

Lob von Klizan

Im vierten Duell mit Klizan auf der ATP-Tour behielt Thiem erstmals die Oberhand. Sein Gegner streute ihm Rosen. "Ich wünsche dir alles Gute auf dem Weg zur Nummer eins, weil du wirst es sehr bald sein", prophezeite Klizan bei der Siegerehrung. "Dieses Turnier ist auf viele Arten speziell für mich", erklärte Thiem. Im Vorjahr hatte seine Freundin Kiki Mladenovic in St. Petersburg ihren ersten WTA-Titel geholt, 2018 unterlag sie erst im Finale.

Beim nächsten Damen-Turnier in der russischen Metropole im Winter will er Mladenovic nach Möglichkeit vor Ort die Daumen drücken. "Es wäre schön, den Titel in der Familie zu behalten", scherzte Thiem. Für ihn selbst steht als nächstes wichtiges Turnier in der zweiten Oktober-Woche das Masters-1000-Event in Shanghai auf dem Programm. Danach folgen Ende Oktober die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle.

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