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Rad-Profi Bernhard Eisel beendet seine Karriere

Nach 19 Jahren nimmt Bernhard Eisel Abschied.

Rad-Profi Bernhard Eisel beendet seine Karriere Foto: © getty

Bernhard Eisel hat sein Karriereende als Rad-Profi bekannt gegeben.

"Dass ich die Möglichkeit hatte, für einige der prestigereichsten Teams dieses Sports bei den größten Rennen zu starten, war ein unglaubliches Privileg. Ich habe Freunde fürs Leben gefunden und die Welt bereist, während ich meinen Traum gelebt habe, aber nun ist es Zeit für den nächsten Schritt auf meiner Reise", schreibt der 38-Jährige nach 19 Profi-Jahren auf Facebook.

Der Steirer bestritt mit zwölf Teilnahmen so oft wie kein anderer Österreicher die Tour de France, außerdem nahm er viermal am Giro d'Italia und dreimal an der Vuelta a Espana teil.

Zwei Etappensiege bei Tour de Suisse

Seine größten Erfolge waren der Sieg im Klassiker Gent-Wevelgem 2010 und zwei Etappensiege bei der Tour de Suisse.

"16 Mal bei Paris-Roubaix gestartet und ins Ziel gekommen zu sein, ist eine Statistik, auf die ich speziell unglaublich stolz bin. Das ist ein Rennen, das ich absolut liebe", so Eisel.

 Im Laufe seiner 19-jährigen Profilaufbahn bestritt der Sprinter und Klassikerspezialist laut eigenen Angaben mehr als 1.300 Renntage. Zuletzt fuhr Eisel vier Saisonen für das südafrikanische Team Dimension Data, das seinen Vertrag nach einer Neuausrichtung für heuer aber nicht mehr verlängerte.

Vor seinem Wechsel zu den Südafrikanern war er unter anderem in den Toprennställen T-Mobile, Highroad und Sky engagiert gewesen. Dabei unterstützte er u.a. Sprintstar Mark Cavendish bei zahlreichen von dessen Erfolgen und Bradley Wiggins 2012 beim Gesamtsieg in der Tour de France. Begonnen hatte Eisel seine Profikarriere 2001 beim italienischen Mapei-Team.

Ein Glück, aus eigenem Antrieb zurückzutreten

2018 erlitt der in Kärnten lebende Familienvater bei einem Rennsturz schwere Gesichtsverletzungen, sechs Wochen nach dem Unfall musste er wegen einer Gehirnblutung notoperiert werden.

"Das hätte schon mein vorzeitiges Karriereende sein können. Nicht jeder hat das Glück, aus eigenem Antrieb zurücktreten zu können, und so habe ich noch eine letzte Saison fahren können, das tun, was ich liebe, das lässt mich zufrieden und stolz aufhören", schrieb Eisel und dankte seinen vielen Weggefährten und seiner Familie für die Unterstützung.

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