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Tour-Etappensieger: "Wie Krimineller gefühlt"

Slowene Mohoric äußert sich nach Etappensieg über Doping-Razzia im Team:

Tour-Etappensieger: Foto: © GEPA

Zwei Tage, nachdem sein Team Bahrain Victorious wegen einer Doping-Razzia im Mittelpunkt gestanden ist, sorgt Matej Mohoric für sportliche Schlagzeilen bei der Tour de France.

Der slowenische Meister feiert auf der 19. Etappe nach einer erfolgreichen Flucht seinen zweiten Tagessieg bei dieser Frankreich-Rundfahrt.

Rund um sein Team Bahrain gab es zuletzt durch die Doping-Razzia im Teamhotel in der Nacht auf Donnerstag Aufregung.

"Bin enttäuscht vom System"

Keine 40 Stunden später tippte Mohoric nach seiner Triumphfahrt demonstrativ auf sein Trikot und legte provokant den Zeigefinger auf die Lippen.

"Ich bin enttäuscht vom System. Es ist nicht schön, wenn die Polizei bei dir im Zimmer steht und sich durch deine Sachen wühlt. Sie schauen sich sogar die Privatsachen an, lesen die Nachrichten auf dem Handy", sagte der Tagessieger.

"Ich fühlte mich wie ein Krimineller"

Gefunden wurde nichts, was den Verdacht erhärtet hätte, weshalb die Mannschaft weiterfahren durfte. Bei Bahrain-Victorious sah man sich ungerecht behandelt und als Opfer des eigenen Erfolgs.

"Ich fühlte mich wie ein Krimineller", klagte Mohoric. Die Bilder seien ihm in den letzten 1.000 Metern, als sein Sieg schon feststand, noch einmal durch den Kopf gegangen. "Sie haben nichts gefunden bei uns. Wir haben nichts zu verbergen", betonte er.

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