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Bilbao feiert emotionalen Sieg auf 10. Tour-Etappe

Der Baske aus dem Team Bahrain Victorious bleibt im Schlusssprint einer kleinen Gruppe cool und gewinnt seine erste Tour-de-France-Etappe.

Bilbao feiert emotionalen Sieg auf 10. Tour-Etappe Foto: © GEPA

Der Baske Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) entscheidet die anspruchsvolle 10. Etappe der Tour de France 2023 für sich.

Nach einem wilden Beginn mit unzähligen Angriffen, einem zersplitterten Hauptfeld und zwischenzeitlich sogar dem Gelben Trikot von Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und seinem großen Kontrahenten Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) in der Offensive, setzte sich schließlich eine 14-köpfige Ausreißergruppe vom Feld ab, die sich den Etappensieg untereinander ausmachen sollte.

Am Ende erweißt sich Bilbao im Zielsprint als der Schnellste und feiert seinen ersten Tour-Etappensieg vor dem Deutschen Georg Zimmermann (Intermarché) und dem Australier Ben O'Connor (AG2R). Auf Platz vier landet Krists Neilands (Israel Premier-Tech), der sich am letzten Anstieg als Solist absetzt, kurz vor dem Ziel aber noch eingeholt wird.

Der österreichische Staatsmeister Gregor Mühlberger (Movistar) zeigt sich zu Beginn an der Spitze, schafft aber nicht den Sprung in die Gruppe des Tages. Felix Gall erreicht das Ziel in Issoire ohne Probleme in der Favoritengruppe und verteidigt seinen 16. Gesamtrang.

Bilbao spendet für die Umwelt und Gino Mäder

 

Für den 33-Jährigen Bilbao aus dem Team Bahrain Victorious ist es nach dem tragischen Tod seines Teamkollegen Gino Mäder ein emotionaler Sieg, den er dem bei der Tour de Suisse verunglückten Schweizer widmet:

"Es war hart, sich in den letzten Wochen auf die Tour vorzubereiten, weil Gino immer in den Gedanken war. Das ist ein spezieller Sieg. Für Gino", ist er im Sieger-Interview den Tränen nahe.

Bilbao startete vor der Tour de France zudem eine Spendenaktion, die ursprünglich von Mäder ins Leben gerufen wurde. Für jeden Fahrer, der pro Etappe nach ihm ins Ziel kommt, spendet er einen Euro an ein Naturschutzprojekt im Baskenland. Ähnlich hatte sich Mäder in der Vergangenheit für den Umweltschutz in der Schweiz engagiert.

"Ich will mit dem Geld gerodetes Land kaufen und neu bepflanzen. Und dann soll da für Gino wieder ein kleiner Wald wachsen", erkärt Bilbao. Mit dem Etappensieg konnte das Konto schon einmal gut aufgefüllt werden.


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