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Brändle-Kritik nach Ö-Tour-Absage: "Armutszeugnis"

Giro-Starter Matthias Brändle geht mit den Verantwortlichen hart ins Gericht.

Brändle-Kritik nach Ö-Tour-Absage: Foto: © GEPA

Die am Freitag erfolgte überraschende Absage der Österreich-Radrundfahrt 2022 sorgt in der heimischen Radszene weiterhin für Unmut und Kritik von vielen Seiten.

Nachdem am Samstagvormittag schon der Team-Vorarlberg-Manager Thomas Kofler die Begründungen des österreichischen Radverbands ÖRV nicht gelten lassen wollte, äußert sich nun mit Matthias Brändle auch ein aktiver Radprofi zu dieser Causa.

"Die Nachricht von der erneuten Absage der Österrreich-Rundfahrt zu lesen, macht mich wirklich nachdenklich", schreibt der derzeit beim Giro d'Italia fahrende Vorarlberger auf seinem Instagram- und Facebook-Profil.

"Ein wirkliches Armutszeugnis"

"Mit so vielen internationalen österreichischen Profis, einer Olympia-Siegerin und vielen anderen stattfindenden nationalen Rennen, stellt sich für mich die Frage, warum es der nationale Verband erneut nicht auf die Reihe bekommt?", hat Brände bezüglich der dritten Absage der Ö-Tour in Folge einige offene Fragen an die Verantwortlichen.

Als Grund für die Absage führten die Organisatoren am Freitag wirtschaftliche Gründe sowie den Rückzug des Landes Kärnten für zwei Etappenorte an.

"Ganz viele Rennen werden in Österreich von verschiedenen Klubs und Teams ausgetragen. Eine Rundfahrt, die so wichtig für den österreichischen Nachwuchs und die ganzen Continental-Teams wäre. Sie alle machen einen wirklich tollen Job und sind verantwortlich, dass soviele Österreicher den Sprung zu den Profis geschafft haben. Ihnen wird erneut die große Bühne genommen, um ihre Fahrer und ihre Sponsoren im eigenen Land präsentieren zu können!", sieht Brändle durch die erneute Absage einen großen Schaden für den heimischen Radsport.

"Es kann sich natürlich jeder seine eigene Meinung bilden, aber meiner Meinung nach ist es ein wirkliches Armutszeugnis für die Verantwortlichen", richtet Brändle harte Worte an die Veranwortlichen.

Gall sieht es ähnlich wie Brändle

Die Tour war Ende März präsentiert worden, neue Organisatoren sind Werner Kuhn, Ex-Radsportler und Ex-Manager des SK Rapid, sowie Christoph Ziermann.

Ähnliche Worte wie Brändle fand auch schon der ebenfalls beim Giro fahrende Felix Gall: "Die Österreich-Rundfahrt wäre mein nächstes Highlight gewesen. Ich habe mich extrem darauf gefreut, da es meine erste Teilnahme gewesen wäre. Die Rundfahrt ist extrem wichtig für den österreichischen Radsport. Dass man es jetzt zum dritten Mal in Folge nicht schafft, die Rundfahrt zu organisieren, ist schon ein bisschen ein Armutszeugnis für den österreichischen Radsport."

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