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Kogler: Der Fahrplan für den Sport in Österreich

Minister gibt erste Antworten! So geht es mit dem Sport in Österreich weiter.

Kogler: Der Fahrplan für den Sport in Österreich Foto: © GEPA

Wie geht es mit dem Sport in Österreich weiter? Erste Antworten auf diese Frage gibt Sportminister Werner Kogler am Mittwochvormittag auf einer Pressekonferenz in Wien.

Dabei gibt es zumindest für manche Sportarten die erhofften Lockerungen - eine betrifft auch den Fußball. Kogler gibt nämlich grünes Licht für die Durchführung von Geisterspielen in der Bundesliga.

"Hier wollen wir nicht im Wege stehen", erklärt der Chef der Grünen, legt jedoch klare Regeln für die Bundesliga fest:

"Da weiterhin Elf gegen Elf am Feld stehen, braucht es Vorschriften, weil keine Mindestabstände eingehalten werden können. Das heißt, dass vor einem Spiel in kürzest möglicher Zeit - 24 bis 48 Stunden - Virus-Nachweistests für alle Mannschaftsmitglieder und Betreuer durchgeführt werden müssen. Um diese Tests müsste sich die Bundesliga selbst kümmern, um zu einer entsprechenden Diagnostik zu kommen", erklärt Kogler.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Spitzensportler dürfen wieder trainieren

Das Training soll in der Bundesliga so schnell wie möglich wieder ermöglicht werden. Der Vizekanzler hofft, das entsprechende Verordnungen für Spitzensportler bis zum 20. April in Kraft treten können.

Die Spitzensport-Regelungen gelten natürlich nicht nur für Fußballer, sondern für alle im Hochleistungssport tätigen Athletinnen und Athleten.

Die Ausnahmen sollen nicht nur Outdoor-Sportarten, sondern auch jene Indoor betreffen, sofern der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird und im Schnitt pro 20 Quadratmeter nur eine Person anwesend ist - inklusive Betreuer.

Exklusive Profifußballer würde dies laut Kogler rund 600 Personen betreffen - alleine 150 aus dem ÖSV. Ebenfalls inbegriffen seien Olympia- und Förderkader des ÖOC, darunter 300 Heeressportler und 60 Polizeisportler.

Kogler: "Wir wollen den Sportlerinnen und Sportlern, die den Sport als Beruf ausüben und an international hochklassigen Wettkämpfen teilnehmen, ermöglichen, ihr Leistungsniveau zu verbessern."

Ab Regionalliga wird wohl abgebrochen

Die angekündigte Geisterspiel-Regelung betrifft vorerst die Bundesliga. Was andere Ligen betrifft, spielt Kogler den Ball an Bundesliga und ÖFB weiter.

Wobei der Sportminister im Prinzip das offene Geheimnis, dass der Spielbetrieb von der Regionalliga abwärts in dieser Saison nicht mehr aufgenommen wird, lüftet: "Ich will nicht vorgreifen, aber mein Informationsstand ist, dass beginnend mit der Regionalliga bis hinunter in unterklassige Ligen die Saison abgebrochen wird. Daraus könnte man schließen, dass die 2. Liga dazwischensteht."

Generell malt Kogler für den Amateur-Fußball kein sonderlich rosiges Bild. Da sich die geforderten Testungen für kleine Vereine kaum realisieren lassen, ist wohl noch einige Zeit Geduld gefordert. "Wir haben jetzt vor allem einmal die Bundesliga sowie den Cup-Finalisten Austria Lustenau im Auge, damit sie wieder einsteigen können", erklärt Kogler.

Das Endspiel im ÖFB-Cup zwischen dem FC Red Bull Salzburg und Lustenau könnte somit ausgetragen werden.

Formel 1: Geisterrennen in Spielberg?

Geisterspiele sind also möglich. Auch ein Geisterrennen?

Dies betrifft in erster Linie den Anfang Juli geplanten Formel-1-GP in Spielberg. Diesbezüglich steht Kogler neben dem Motorsportverband auch mit der steirischen Spitzenpolitik beziehungsweise Red-Bull-Mann Helmut Marko in Verbindung.

"Hier spielt der Abstand weniger eine Rolle", meint Kogler, fürchtet jedoch im selben Atemzug ein anderes Problem: "Hier wird es auf die internationalen Ein- und Ausreisebestimmungen ankommen."

Die Regelungen für den Breitensport

Im Breitensport wiederum soll es ab 1. Mai unter anderem in folgenden Sportarten Ausnahmen vom bestehenden Betretungsverbots von Sportanlagen geben: Leichtathletik, Tennis, Golf, Pferdesport, Bogenschießen und Schießstätten.

Diese Sportarten nennt Kogler expemplarisch, letztlich betrifft es alle Sportarten, in denen "nicht unmitelbarer Kontakt bevorzugt wird wie in Mannschaftssportarten oder beim Kampfsport."

 

Die erste Reaktion von Bundesliga-Vorstand Ebenbauer:

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