NEWS

Schmidt: "Jeder soll entsprechende Infrastruktur haben"

Seit 3. März 2025 ist die neue Bundesregierung im Amt. Michaela Schmidt (SPÖ) ist als Staatssekretärin für den Sport zuständig.

Schmidt: "Jeder soll entsprechende Infrastruktur haben"

Als ehemalige Faustball-Bundesliga-Spielerin kennt sich Michaela Schmidt (SPÖ) im Sport abseits der großen Stadien aus. 

Die Sportstaatssekretärin muss in dem Zusammenhang viele Aufgaben lösen. Die Öffentlichkeit fordert ein Nationalstadion, es gibt zu wenig Schwimmbecken, viele Sporthallen - vor allem in Schulen - sind nicht so ausgelastet, wie es sein sollte.

Eine lange To-do-Liste für die gebürtige Salzburgerin und studierte Wirtschaftsinformatikerin bzw. wissenschafterin. Verkompliziert wird das für die ehemalige Arbeiterkammer-Mitarbeiterin noch durch den Umstand, dass die Zuständigkeiten in Österreich sehr unterschiedlich sind.

Das betrifft beispielsweise die Sportinfrastruktur. Wer soll Fußballplätze und -stadien, Laufbahnen und Schwimmbäder bezahlen? Die wichtigsten Aussagen dazu und zur Infrastruktur findet ihr HIER >>>

Sport soll allen offenstehen

Sport ist dabei generell eine Querschnittsmaterie, das heißt, dass hier viele Köche einen aktuell schwierig verdaulichen Brei kochen. So liegt die tägliche Bewegungseinheit in der Zuständigkeit des Unterrichtsministeriums.  Das Budget für das und mehr kommt aus dem Finanzministerium und wo weiter.

Doch nicht nur die Zuständigkeiten sind ein Hemmschuh, sondern auch die angespannte Budgetsituation sowie die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Sportvereine und -verbände.

Ein besonderes Anliegen ist ihr hierbei, dass er Sport allen offensteht, das beginnt schon mit fairen Bedingungen und Repräsentanz von Frauen.

Über all das und was man vom Faustball und ihrem Lieblingssport Klettern für die Politik lernen kann, erklärt sie bei 'Wir leben Sport'.

Hier anhören:


LAOLA1: Wie immer fangen wir mit der Frage an, die mein letzter Gast, Marathon-Läuferin Julia Mayer, hinterlassen hat: Was treibt dich an und welche Ziele hast du? Und: Ist es einfacher, eine Medaille zu gewinnen als bei Olympia?

Werner Schlager: Begonnen habe ich, weil ich Zeit mit meinem Vater verbringen wollte. Wenn er einen anderen Sport gemacht hätte, wäre es etwas anderes geworden, also ist es nicht von mir ausgegangen. Man muss sich schon auch zwingen, jeden Tag an der Platte zu stehen. Die größte Motivation dabei ist der eigene Fortschritt. Zur zweiten Frage: Tischtennis hat mehr Mitgliedsverbände, als es Länder gibt. Da sind wir schon stolz darauf, aber die Konkurrenz ist sehr hoch, weswegen es auch schwierig ist, eine Olympia-Medaille zu machen. Speziell auch deshalb, weil die Asiaten sehr stark und noch dazu viele sind.

LAOLA1: Wann reißt Österreich wieder etwas?

Schlager: Schwer zu sagen. Damit man wirklich Weltmeister wird, muss sehr viel zusammenspielen, darum ist es müßig, in die Glaskugel zu schauen. Normalerweise gibt es zwei Handvoll Menschen, die Potenzial auf den Titel haben. Dann entscheidet auch die Auslosung. Wir sind in der Weltrangliste weit hinten und darum glaube ich, dass wir von Medaillen bei den Männern weit entfernt sind.

Zu meiner Zeit waren von den Top zwölf acht original aus China. Darunter Österreich, Frankreich, Deutschland, Belgien und Italien. Das hat sich in den 90er-Jahren quasi eingebürgert.

Werner Schlager

LAOLA1: Wer sind die Stars?

Schlager: Nummer eins ist immer ein Chinese. In Österreich haben Andreas Levenko und Liu Yuan zweimal in Folge den Staatsmeistertitel geholt. Es gibt immer zwei, drei Leute, die sich gegenseitig pushen. Unsere Beste in Europa ist Sofia Polcanova, sie wurde zweimal hintereinander Einzel-Europameisterin, das habe ich nicht geschafft.

LAOLA1: Wie aussagekräftig ist der EM-Titel?

Schlager: Er ist aussagekräftiger als man sich denken mag. Viele Europäerinnen sind ja "importiert". Sie waren gut in China und konnten dann in andere Länder gehen, weil sie die Freigabe erhalten haben. Zu meiner Zeit waren von den Top zwölf acht original aus China. Darunter Österreich, Frankreich, Deutschland, Belgien und Italien. Das hat sich in den 90er-Jahren quasi eingebürgert.

LAOLA1: Wo wer herkommt, ist ja am Ende auch egal. Faktisch ist es so, dass China einfach fast immer gewinnt. Warum?

Schlager: Sie machen einiges anders. Unter Mao Tse-Dung hat sich China geöffnet, und wer Forrest Gump gesehen hat, hat gesehen, wie er in China spielt. Man nutzt das auch propagandistisch und will zeigen, dass man die Kapitalisten schlagen kann. Darum hat man lange monetäre und menschliche Ressourcen darin reingesteckt.

 

>>> Was China weiter getan hat und wie es um den heimischen Tischtennissport steht und was es braucht, hört ihr hier!


Die legendärsten Sportler-Auftritte in Filmen


Kommentare