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Sportgipfel endet ohne konkretes Ergebnis

Für den heimischen Breiten- und Amateursport heißt es weiter: "Bitte warten".

Sportgipfel endet ohne konkretes Ergebnis Foto: © GEPA

"Bitte warten", heißt es auch nach dem großen Sport-Gipfel für Österreichs Breiten- und Amateursport.

Keine Zusage für konkrete Öffnungsschritte im Breitensport hat das Treffen von Sportminister Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober (beide Grüne) und Vertretern des organisierten Sports am Freitag gebracht.

Die beiden Regierungsvertreter sicherten dem Sport zwar eine prioritäre Behandlung zu, die entscheidende Frage sei aber "Wann ist der Tag X?", meinte Anschober. Sport-Austria-Präsident Hans Niessl hofft auf erste Lockerungen schon am Montag, 1. März.

Lösung für Kinder hat Priorität

Es dürfte zumindest vager Konsens darüber herrschen, dass zuerst Kindern wieder mehr sportliche Betätigungsfelder ermöglicht werden sollen, zumal diese durch den Schulbesuch sowieso regelmäßig getestet werden. 571.000 Kinder seien in Österreich in Sportvereinen organisiert, sagte Niessl, der sich dabei auf eine Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria von 2017 bezog.

Kogler merkte an, dass bei Öffnungen Outdoor- Vorrang gegenüber Indoor-Sportarten haben würden, Mannschaftssportarten mit hoher Kontaktintensität würden eher später drankommen.

Fixe Zusicherungen oder einen Rahmenterminplan erhielten die Vertreter des Sports, darunter auch ÖFB-Präsident Leo Windtner, ÖTV-Präsident Magnus Brunner, Sportunion-Präsident Peter McDonald oder Football-Verbandschef Michael Eschlböck, nicht. "Wir geben keine Garantie ab", sagte Vizekanzler Kogler.

"Faktum ist, dass wir steigende Infektionszahlen haben", erklärte Anschober. Der Gesundheitsminister erwarte noch am Sonntag eine neue Studie, die Aufschluss darüber geben soll, worauf der derzeitige Anstieg der Neuinfektionen basiert bzw. wie groß der Anteil der ansteckenderen Coronavirus-Mutationen am Infektionsgeschehen ist.

Kein klares Bekenntnis von Anschober

Man habe versucht, Anschober zu einem klaren Bekenntnis zur Öffnung des Sports, insbesondere für die Kinder und Jugendliche, zu bewegen, doch "dazu hat er sich nicht verleiten oder hinreißen lassen", verriet ein Sitzungsteilnehmer der APA.

"Das einzig Positive ist, er scheint gewisse Dinge jetzt verstanden zu haben, die er so vielleicht gar nicht gesehen hat, was der organisierte Sport alles machen kann." Es gebe kein Argument, "gegen eine kontrollierte Bewegung im Freien, mit entsprechendem Abstand, noch dazu bei den Kindern, die getestet sind".

Am Montag berät die Regierung über den weiteren Fahrplan in Sachen Öffnungsschritte, auch die Landeshauptleute werden wieder einbezogen. Auch abhängig von den Erkenntnissen der Studie könnte es danach schneller oder langsamer gehen. Sport Austria legte den beiden Ministern ein Konzept für die Öffnung des Sports vor, wonach im Laufe des März einem Stufenplan folgend der gesamte Outdoor-Sport wieder ermöglicht werden soll.

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