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Sportförderung wird zentraler und einfacher

Neuordnung des Sportförderwesens schreitet voran. Weg von "Gießkanne", hin zu Zentralisierung:

Sportförderung wird zentraler und einfacher

Die Neuordnung des Sportförderwesens schreitet voran.

Das neue Gesetz soll noch vor dem Sommer verabschiedet und mit 1.1.2018 in Kraft treten. Wichtigste Punkte sind Zentralisierung, Vereinfachung und Planungssicherheit für Sportler und Verbände.

Die Förderstellen werden in Zukunft in der sogenannten "Bundes Sport GmbH" zusammengefasst - nur noch eine Stelle soll sich also um die Gewährung von Bundesmitteln kümmern. Das Team Rot-Weiß-Rot, das Projekt Rio oder der Bundessportförderungsfonds (BSFF) gehören dann der Vergangenheit an.

Die GmbH soll zudem eine Koordinationsrolle bei der Sportinfrastruktur der Bundessporteinrichtungen und die sportmedizinische und sportwissenschaftliche Betreuung ausüben.

Finanzierungsengpässe vermeiden

Der jüngste Entwurf steht am Ende eines bis zuletzt geführten Diskussionsprozesses zwischen dem organisierten Sport und dem Ministerium. Der Sportfachrat der BSO, das Gremium der Fachverbände, segnete den Entwurf laut Hundstorfer mit 98 prozentiger Zustimmung ab.

Hermann Krist, ASKÖ-Präsident, Sportsprecher der SPÖ und beim Medientermin im Haus des Sports ebenfalls am Podium, betonte die verbesserte Alltagstauglichkeit für die Förderwerber: "Es braucht jetzt keine Finanzkunststücke mehr", erklärte er.

Dem Wunsch vieler Verbände entsprechend soll in Zukunft in Wettbewerbszyklen gefördert werden. Die Ausweitung der Förderzeiträume auf vier Jahre gibt Planungssicherheit, die quartalsweise Auszahlung soll Finanzierungsengpässe vermeiden.

"Projektitis gehört der Vergangenheit an"

Doskozil betonte, dass das Leistungsprinzip für olympische wie auch nichtolympische Sportarten freilich nach wie vor gelte, schlüssige Konzepte weiterhin der Schlüssel seien. Zudem werde es stichprobenartige Kontrollen der Fördermittelabrechnung geben. Aber "die Projektitis gehört der Vergangenheit an", wie Hundstorfer anmerkte.

Für den BSO-Chef ist auch die Wahrung der Sportautonomie ein wichtiger Punkt. Denn die GmbH ist zwar eine 100-Prozent-Tochter des Ministeriums, ohne Zustimmung der jeweiligen Kommissionen für Breitensport bzw. Leistungs- und Spitzensport geht aber nichts. Und in beiden sitzen je vier BSO- und zwei Ministeriumsvertreter.

Auch im Aufsichtsrat der GmbH sind neben je einem Vertreter des Sport-und Finanzministeriums zwei BSO-Leute vorgesehen. Zwei noch zu ernennende Geschäftsführer führen die beiden GmbH-Bereiche Wirtschaft und Sport.

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