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Große Momente: So geil ist das Sportjahr bisher

Spannend, emotional, rekordträchtig - so geil ist das Sportjahr 2017 bislang:

Große Momente: So geil ist das Sportjahr bisher

Das Sportjahr 2017 hat es ordentlich in sich.

Emotionale Siege, rekordträchtige Aufholjagden und große Triumphe - zahlreiche Events ließen die Herzen der Sport-Fans höher schlagen.

Obwohl das Jahr erst vier Monate jung ist, ereigneten sich schon viele Dinge, die in Erinnerung bleiben werden.

LAOLA1 blickt nach dem ersten Drittel des Jahres auf die bisher besten Sport-Momente zurück:

Immer noch der "König"

Die Vorzeichen für Roger Federer standen bei den Australian Open im Jänner nicht gerade gut. Ein halbes Jahr hatte der Schweizer zuvor wegen Knie-Problemen kein Match auf der ATP-Tour bestritten, fast fünf hatte er kein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Diese Umstände und die Tatsache, dass im Alter von 35 Jahren erst ein einziger Spieler (Ken Rosewall 1972) überhaupt noch bei einem Major triumphieren konnte, schraubten die Erwartungen gehörig nach unten. "Wenn ich zwei bis drei Matches gewonnen hätte, wäre ich schon zufrieden gewesen", sagte Federer nach dem Turnier. Doch es sollte anders kommen. Ganz anders. "FedEx" kämpfte sich von Runde zu Runde und begeisterte mit Tennis der Extraklasse. Er erinnerte wieder an jenen Mann, der einst das Maß aller Dinge war. Im Finale kam es schließlich zum "ewig jungen Klassiker" mit Rafael Nadal. In einem spannenden und emotionalen Endspiel behielt Federer die Oberhand und kürte sich zum zweitältesten Grand-Slam-Champion aller Zeiten. Roger Federer ist und bleibt einfach "King Roger".

Die irrste Super Bowl aller Zeiten

In der NFL ist unter dem Begriff "The Comeback" eigentlich das Playoff-Spiel zwischen den Buffalo Bills und den Houston Oilers aus dem Jahr 1993 bekannt, als die Bills einen 32-Punkte-Rückstand aufholten und noch als Sieger vom Feld gingen. Diesem bis heute gültigen Rekord kamen die New England Patriots in der Super Bowl 51 im Februar verdammt nahe. Die Atlanta Falcons führten im dritten Viertel bereits mit 28:3 - ein Vorsprung, den man eigentlich nicht mehr aus der Hand geben kann. Doch die Patriots setzten zu einer unfassbaren Aufholjagd an. Während einige Zuseher wohl bereits den Fernseher abschalteten, führte Star-Quarterback Tom Brady sein Team ein ums andere Mal über das Feld zu Punkten. Eine Minute vor Spielende gelang New England tatsächlich der Ausgleich, in der ersten Overtime der SB-Geschichte gleich im ersten Drive der Sieg. Ob man die Patriots mag oder nicht - dieses Spiel war episch. Die wohl irrste Super Bowl aller Zeiten wird NFL-Fans noch lange in Erinnerung bleiben.

Rückblick: Lionel Messis erstes Liga-Tor:
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

He did it again

Marcel Hirscher ist und bleibt das Maß aller Dinge im alpinen Ski-Rennsport. In diesem Jahr räumte er - einmal mehr - voll ab. Zunächst drei Medaillen bei der Ski-WM in St. Moritz, dann noch den sechsten Gesamtweltcupsieg in Serie und zwei kleine Kristallkugeln eingetütet. Besonders beeindruckend dabei sein Auftritt bei der WM: Nach Erkrankung holte er Silber in der Kombi und verpasste Gold nur um eine Hundertstel, dann folgte der Dämpfer mit dem frühen Aus beim Teambewerb. Der Annaberger holte nach der seiner Meinung nach unberechtigten Kritik zum medialen Gegenschlag aus und gab auf der Piste die passende Antwort - Gold in Slalom und Riesentorlauf. Er ließ den Worten Taten folgen und bewies wieder einmal, warum er als einer der größten Skifahrer aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird.

Die verrückteste Aufholjagd der CL-Geschichte

In der Champions-League-Geschichte kam es schon zu einigen großen Aufholjagden, man erinnert sich an das Finale 1999 zwischen Manchester United und dem FC Bayern oder jenes 2005 zwischen dem AC Milan und Liverpool. Der FC Barcelona toppte all diese Comebacks im März 2017 aber noch einmal. Nach der 0:4-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel bei Paris St. Germain hätten die Katalanen ohnehin schon ein Wunder benötigt, um noch aufzusteigen. Im Rückspiel war Barca auf Kurs und führte 3:0, ehe ein Tor von Cavani (62.) den Ambitionen einen Dämpfer verpasste. Lionel Messi und Co. brauchten nun drei weitere Tore, um doch noch aufzusteigen. Die Uhr tickte immer weiter und die Spanier standen vor dem Aus. Bis zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit - als Neymar die verrückteste Schlussphase aller Zeiten einläutete. Der Brasilianer (88., 91./Elfer) ließ Barca hoffen, Sergi Roberto (95.) vollendete mit der letzten Aktion des Spiels das Unglaubliche. Un-fass-bar.

Was für ein Kraft-Akt

Rund um den Jahreswechsel startete Stefan Kraft eine beeindruckende Podest-Serie im Skisprung-Weltcup. Am Ende fing der 23-Jährige den Polen Kamil Stoch im Gesamtweltcup noch ab und sicherte sich erstmals die große Kugel. Doch damit nicht genug - bei der Nordischen WM räumte Kraft richtig ab: Zweimal Einzel-Gold auf der Normal- und Großschanze, dazu Silber (Team) und Bronze (Mixed) mit der Mannschaft. Den krönenden Schlusspunkt auf eine grandiose Saison setzte der Salzburger im März beim Skifliegen in Vikersund. Mit 253,5 Metern segelte Kraft weiter als je ein Mensch zuvor und stellte einen neuen Weltrekord auf. Was für ein Kraft-Akt!

Records are made to be broken

Bei einigen Rekorden denkt man, sie werden nie geknackt. Aber man sollte eben niemals nie sagen. Das bewies Russell Westbrook in der abgelaufenen Regular Season der NBA eindrucksvoll. Denn eigentlich war der Triple-Double-Rekord von Oscar Robertson aus der Saison 1967 einer jener Rekorde, die "niemals gebrochen werden". Der 28-jährige Point Guard der Oklahoma City Thunder ließ sich dadurch nicht beirren und stellte im April mit seinem 42. Triple Double der Saison eine neue Bestmarke auf. Zudem ist er erst der zweite Spieler in der NBA-Geschichte, neben Robertson in der Saison 1961/62, der im Schnitt ein Triple-Double über eine ganze Regular Season auflegte.

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Ohne Niederlage zum Titel

Auch in der EBEL wurden die Geschichtsbücher heuer neu geschrieben. Die Vienna Capitals feierten den ersten Meistertitel seit über zehn Jahren und erst den zweiten der Klubgeschichte. Wirklich besonders ist aber die Art und Weise, wie der Pokal nach Kagran geholt wurde: In den Playoffs verloren die "Caps" kein einziges Spiel. "Sweeps" gegen Innsbruck, Bozen und im Finale gegen den KAC - makellose Bilanz von zwölf Siegen und keiner einzigen Niederlage. Das gab es noch nie und wird es wohl so schnell auch nicht mehr geben. "Da hat einiges zusammengespielt, es war auch viel Glück dabei", gab Rafael Rotter danach zu und fügte an: "Das muss erst einmal einer nachmachen!" Tja, das wird in der Tat schwierig...

Spannung in der Formel 1

Man mag es kaum glauben, aber die Formel 1 ist wieder spannend. Okay, es gibt nach wie vor nicht zahlreiche Überholmanöver während der Rennen, dennoch sind die Grand Prix offen wie seit Jahren nicht. Das liegt vor allem daran, dass die Mercedes-Dominanz beendet zu sein scheint. In den ersten vier Rennen der Saison gab es drei verschiedene Sieger, Sebastian Vettel im Ferrari führt die WM an. In den Jahren zuvor stellte sich die Frage, welcher der beiden Mercedes-Piloten den Sieg holt - nun gibt es mehrere Anwärter auf Platz eins. Auch die steigenden TV-Quoten bestätigen die positive Entwicklung, die "Königsklasse" des Motorsports ist wieder ansehnlich. Keine Rede mehr von "Formel fad"!

Österreich ist wieder erstklassig

Österreichs Eishockey-Nationalteam feierte in diesem Kalenderjahr auch schon einen großen Erfolg. Und nein, damit ist nicht der Turniersieg beim "Österreich Cup" in Graz zu Beginn des Jahres gemeint - wir reden vom Triumph bei der B-WM in Kiew und dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Gruppe! Im Entscheidungsspiel fegten Kapitän Thomas Raffl und Co. Polen gar mit 11:0 (!!!) vom Eis, als Gruppensieger der zweiten Leistungsstufe kehrt die rot-weiß-rote Truppe im nächsten Jahr in die Elite zurück.

Der Fight des Jahres

So muss Schwergewichtsboxen sein! Anthony Joshua und Wladimir Klitschko schenkten sich am Samstag-Abend in London nichts, der Brite ging schließlich als Sieger hervor. Der mit Spannung erwartete Fight wurde den hohen Erwartungen gerecht. Beide Boxer suchten ihr Heil in der Offensive - es gab kaum eine Runde, in der es nicht richtig zur Sache ging. Das sah in so manch anderem Kampf der letzten Jahre ganz anders aus, als eher abgewartet und taktiert wurde. Vor 90.000 Zusehern im Wembley hatte zunächst der 27-jährige Joshua die Oberhand, ehe "Dr. Steelhammer" zurückschlug und den Lokalmatadoren auf die Knie schickte. Der 41-Jährige verpasste es aber, den Kampf zu beenden - so erholte sich sein jüngerer Kontrahent und schaffte das erneute Comeback. In Runde 11 traf er Klitschko mehrmals hart, der TKO war die Folge. Einen derart packenden Schwergewichtskampf gab es schon lange nicht mehr zu bewundern - keine Überraschung, dass schon jetzt über eine mögliche Revanche spekuliert wird.

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